Nach Absage im März

Verein 5Gfrei darf doch ins Zuger Alterszentrum Neustadt

Eines der politisch am meisten aufgeladenen Themen in der Schweiz: Der Bau von 5G-Antennen. (Bild: zvg)

Der Verein «5Gfrei» setzt sich gegen den Bau von 5G-Antennen ein. Nach einem geplatzten Anlass im März darf er nun doch eine Veranstaltung im Alterszentrum Neustadt durchführen.

Der Zuger Verein «5Gfrei» wollte im März eine Veranstaltung zu den Risiken der Technologie im Zuger Alterszentrum Neustadt durchführen (zentralplus berichtete). Doch das Zentrum lud den Verein kurz vor knapp aus, aufgrund von «Komplikationen». Nun scheint sich die Lage verändert zu haben, wie die «Zuger Zeitung» berichtet. Am Donnerstag, 29. Juni, um 19.30 Uhr werden die Kritiker der 5G-Technologie im Zentrum einen Anlass durchführen. Als Sprecher wird der Elektroingenieur Marcel Hofmann auftreten.

Die Veranstaltung im März sei nur wegen einer Terminkollision abgesagt worden, erklärt der Verein auf Nachfrage der Zeitung. Das Altersheim war für eine aktuelle Stellungnahme nicht erreichbar. Warum der Verein im März nicht auftreten durfte und jetzt schon ist daher nicht endgültig zu erklären.

Was jedoch feststeht ist, dass dem Verein «5Gfrei» ein verschwörungstheoretischer Ruch anhaftet. So hat Andreas Gross, Diplom-Ingenieur und Präsident des Vereins zu Zeiten der Coronapandemie illegale Maskenatteste verkauft. Ausserdem soll der Oberägerer auf «der heute nicht mehr abrufbaren Website www.maskenattest.ch wilde Verschwörungstheorien rund um das Coronavirus» verbreitet haben, berichtete die «Zuger Zeitung» in der Vergangenheit.

Bereits 37-mal hat der Verein seit 2020 Einsprachen gegen 5G-Antennen im Kanton erhoben. Meist handelt es sich um Sammeleinsprachen mit jeweils Dutzenden von Unterschriften betroffener Anwohnerinnen und Anwohner. 5G ist ein Mobilfunkstandard, der seit 2019 an Verbreitung gewinnt und deutlich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten ermöglicht.

Verwendete Quellen
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