Letzter Rundumschlag des Jahres?

Bernhard Alpstaeg teilt nochmal aus

Nochmal 14 Strafanzeigen: Bernhard Alpstaeg zieht erneut vor Gericht. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Ein vermutlich letztes Mal im laufenden Kalenderjahr deckt Bernhard Alpstaeg seine Widersacher im Kampf um die Macht im FCL mit Klagen ein.

Im Hickhack zwischen Bernhard Alpstaeg, dem FCL-Verwaltungsrat und den alten und neuen Aktionären des FC Luzern hat der 78-jährige Ex-Mehrheitsaktionär wohl das letzte Wort im Jahr 2023. Nicht nur sämtliche FCL-Verwaltungsräte, sondern auch die zehn alten und neuen Aktionäre, die Josef Bieri für Investitionen in den FC Luzern gewinnen konnte, werden verklagt. Total sind dies 14 Angeklagte.

Bieri und seine Mitaktionäre haben Bernhard Alpstaeg im Oktober aus dem Aktionariat geworfen und dies an einer Medienkonferenz verkündet. Der Rauswurf könnte letztlich zur Folge haben, dass Alpstaeg den Aktionären seine verbleibenden 27 Prozent an FCL-Aktien verkaufen muss (zentralplus berichtete).

«Wir weisen die Vorwürfe mit Nachdruck zurück und sehen dieser Anzeige gelassen entgegen.»

Thomas Hochstrasser, Anwalt von Josef Bieri

Selbstredend kommt dieses Szenario für Alpstaeg nicht in Frage. «Abstrus» sei das Vorgehen, liess Alpstaegs Mediensprecher Sacha Wigdorovits damals verlauten (zentralplus berichtete).

Alpstaeg sieht sich in Ehre verletzt

Inzwischen spricht Wigdorovits nicht mehr mit zentralplus. Zu kritisch war offenbar die Berichterstattung an dieser Stelle (zentralplus berichtete). Entsprechend hat zentralplus durch einen Artikel von «Pilatus Today» von den neusten Klagen Alpstaegs erfahren.

An dieser Medienkonferenz sollen die FCL-Aktionäre rund um Josef Bieri (Dritter von links) Bernhard Alpstaeg beleidigt haben. (Bild: jdi)

Gemäss der dort zitierten Medienmitteilung stufen Alpstaegs Anwälte die an der Medienkonferenz vom Oktober getätigten Äusserungen als herabsetzend ein. Sie würden mutmasslich unter den Tatbestand der üblen Nachrede und Verleumdung sowie Beschimpfung fallen und damit ehrverletzend sein. Die Strafanzeige sei am 19. Dezember bei der Luzerner Staatsanwaltschaft eingereicht worden.

Bieri sieht Anzeige gelassen entgegen

Wieso auch der gesamte FCL-Verwaltungsrat angezeigt wurde, entzieht sich der Kenntnis der Redaktion. An der Medienkonferenz war lediglich Vizepräsident Josef Bieri zugegen – ganz offensichtlich als Aktionär und nicht als Vertreter des Verwaltungsrats.

So lässt der FCL denn auch verlauten, die Medienmitteilung zur Kenntnis genommen zu haben. «Wir weisen die erhobenen Vorwürfe jedoch klar zurück», sagt Mediensprecher Markus Krienbühl. Ähnlich äussert sich Thomas Hochstrasser, Anwalt von Josef Bieri: «Wir weisen die Vorwürfe mit Nachdruck zurück und sehen dieser Anzeige gelassen entgegen.»

Verwendete Quellen
  • Artikel auf «Pilatus Today»
  • Schriftlicher Austausch mit FCL-Mediensprecher Markus Krienbühl
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