Stadtrat unterstützt ALG Motionen

Zuger Stadtrat vergibt Geld für Dämmung und Solaranlagen

Gemeinderat Patrick Steinle forderte auch schnell aus dem Gas auszusteigen. Darauf will sich der Stadtrat nicht einlassen. (Bild: zvg/Adobe Stock)

Der Zuger Stadtrat stellt sich hinter zwei Motionen des ALG Gemeinderats Patrick Steinle. Das Ziel? Mehr finanzielle Unterstützung für Dämmungen und Solaranlagen in Privathaushalten. Beim Gas gibt es keinen Rückhalt.

Im Frühling 2022 forderte der Gemeinderat Patrick Steinle (ALG) von der Stadt Zug einen sofortigen Sondereffort für die Energiepolitik. Dafür reichte der Politiker drei Motionen im Grossen Gemeinderat ein (zentralplus berichtete). Seine Forderungen? Erstens den Ersatz von Gasheizungen ankurbeln, zweitens mehr Geld in die Wärmedämmung von Gebäuden investieren und drittens die Produktion von Solarenergie ausbauen.

Jetzt hat der Zuger Stadtrat reagiert und Steinle für zwei der drei Vorhaben Unterstützung zugesichert. Er beantragt, die beiden Vorstösse «erneuerbare dezentrale einheimische Energieproduktion fördern jetzt!» und «Eindämmen jetzt!» für erheblich zu erklären. Für die dritte Motion «Raus aus dem Gas» gibt es keine Zustimmung seitens des Stadtrats.

Kein Geld für Gasausstieg – aber für Solaranlagen und Dämmung

Bei seiner Entscheidung, die Gas-Motion nicht zu unterstützen, orientiert sich der Stadtrat an der Empfehlung der Energiekommission. Die Kommission argumentiert, dass Fachkräftemangel und Lieferengpässe die Sanierungskosten in die Höhe treiben und das Tempo drosseln. Anstatt durch die Motion den Markt zu verzerren, empfehlen die Mitglieder, kantonale Änderungen in Form eines Energiegesetzes anzugehen.

Bei Dämmung und Solarenergie will der Stadtrat folgende Änderungen: Zusätzlich zum Beitrag der Einmalvergütung (EIV) des Bundes werden Photovoltaikanlagen ab 2kWpeak Leistung mit einem Beitrag bis 20´000 Franken pro Anlage unterstützt. Ergänzend zum Beitrag des Kantons unterstützt die Stadt Zug Dämmmassnahmen, wenn gleichzeitig ein GEAK+ erstellt wird (50 Prozent des Beitrages vom Kanton Zug für die Massnahme M-01 bis maximal 10´000 Franken pro Objekt).

Nun kommen die Vorlagen zurück in den Grossen Gemeinderat. Ob es dort für die Vorstösse Unterstützung gibt, ist noch unklar.

Verwendete Quellen
  • Bericht und Antrag des Stadtrats zur Motion «Raus aus dem Gas»
  • Bericht und Antrag des Stadtrats zur Motion «Eindämmen jetzt!»
  • Bericht und Antrag des Stadtrats zur Motion «erneuerbare dezentrale einheimische Energieproduktion fördern jetzt!»
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