Kampf gegen Kirschlorbeer

Private sind schuld an invasiver Pflanze

Die Gemeinde Horw bekämpft den Kirschlorbeer. (Bild: zvg)

In Horw holen Freiwillige den Kirschlorbeer aus dem Wald. Doch die Verbreitung der invasiven Pflanze hat ihre Wurzel in Gärten und Hecken.

Ab in die orange Jacke: Die «Horwer Neophytenjäger» sind wieder unterwegs. Vier Mitglieder des Freiwilligenteams und vier Mitarbeiter der Horwer Werkdienste entfernen entlang des Wanderwegs am Rande des Grämliswalds oberhalb des Rigiblicks gezielt Kirschlorbeer. Fünf Lastwagenfuder kommen so zusammen. Sie werden in den Werkhof transportiert und dort fachgerecht entsorgt.

Manch eine Passantin mag sich gefragt haben, weshalb das Team das Grünzeugs aus dem Wald holt. Das liegt an der Pflanze. Der Kirschlorbeer war und ist als Zierpflanze beliebt, schreibt die Gemeinde Horw auf ihrer Webseite. Der Strauch stammt ursprünglich aus Südostasien und gelangte einst ins Sortiment des hiesigen Pflanzenhandels. Die Kehrseite der immergrünen Heckenplanze: Sie kann sich rasant ausbreiten und verdrängt dabei einheimische Pflanzen. Deshalb wird sie als invasiv eingestuft.

Eigenverantwortung ist gefragt

Es gibt viele Hecken, die aus nichts anderem bestehen als aus der Problempflanze. Vögel verbreiten die Samen, denn sie tragen die Früchte in den Wald hinaus. «Es kann sein, dass Grundstücksbesitzende nicht einmal wissen, dass ihr grüner Sichtschutz ein Problem darstellt», sagt Gwen Bessire, in Horw Leiterin Natur und Umwelt.

Information sei deshalb besonders wichtig, denn auf privaten Grundstücken müsse die Eigenverantwortung greifen. In erster Linie soll man keinen neuen Kirschlorbeer anpflanzen, obwohl dieser immernoch verkauft wird. Jungpflanzen soll man ausreissen und entweder mit dem Kehricht oder im Neophytensack entsorgen – samt Wurzel. Besser als gar nichts ist das konsequente Wegschneiden der Blüten und Beeren, damit die Pflanzen nicht versamen können.

Für die Entsorgung stellt die Gemeinde Horw kostenlose Neophytensäcke zur Verfügung. Sie werden von der regulären Kehrichtabfuhr mitgenommen.

Verwendete Quellen
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