Stadt Luzern: Doppelbelastung für Polizei

FCL-Hochrisikospiel und Eishockey-Cupfinal am selben Tag

Für die Luzerner Polizei gibt es am 4. Februar viel zu tun. (Bild: Leserreporter)

Auf die Luzerner Polizei kommt am 4. Februar viel Arbeit zu. In der Stadt Luzern findet einerseits das FCL-Heimspiel gegen den FC St. Gallen statt; anderseits der Eishockey-Cupfinal.

Zwei sicherheitstechnisch herausfordernde Sportveranstaltungen dürften am 4. Februar die Luzerner Polizei auf Trab halten. Das Fussballspiel auf der Luzerner Allmend zwischen dem FCL und dem FCSG wurde als Hochrisikospiel eingestuft (zentralplus berichtete).

Es findet unter speziellen Bedingungen statt. Zwar bleibt der Gästesektor wie polizeilich verordnet geschlossen. Doch es ist davon auszugehen, dass dennoch Fans aus der Ostschweiz anreisen – so zumindest die Vermutungen der Verantwortlichen im FC Luzern (zentralplus berichtete). Der Match beginnt um 16:30 Uhr.

Luzerner Polizei ist vorbereitet

Eine halbe Stunde vorher, um 16 Uhr, wird nach dem Eishockey-Cupfinal der Frauen im Eiszentrum Luzern auch der Cupfinal des Männer-Eishockeys angepfiffen. Dabei trifft der EHC Olten auf den EHC Basel. Zuletzt besuchten immerhin rund 4500 Zuschauer die Partie zwischen den beiden Teams der zweithöchsten Schweizer Spielklasse – nicht viel weniger, als beispielsweise bei den Heimspielen der Zürcher Grasshoppers im Durchschnitt den Weg ins Stadion finden.

Ein zentralplus-Leser weist im Hinblick auf den Eishockey-Cupfinal auf einen bemerkenswerten Umstand hin: «Wie will man zwischen Fans aus Olten und St. Gallen unterscheiden? Beide tragen grün-weiss.»

Die Luzerner Polizei nimmt wenig überraschend zu einsatztaktischen Überlegungen keine Stellung. Pressesprecher Christian Bertschi sagt gegenüber zentralplus nur: «Es ist uns bekannt, dass im Eiszentrum Luzern die Cupfinals des Eishockeyverbandes stattfinden. Dieser Umstand fliesst in unsere Einsatzplanung mit ein.»

Terminkollision führte 2022 zu Spielverschiebung

Als kantonale Bewilligungsbehörde dürfte die Luzerner Polizei das Sicherheitsrisiko, das von den beiden Sportveranstaltungen kumuliert ausgeht, abgewogen und für eingehbar befunden haben.

Zu einem anderen Schluss kam sie im Sommer 2022, als das FCL-Heimspiel gegen den FC Basel und die Bundesfeier auf dem Europaplatz am selben Abend hätten stattfinden sollen. Relativ kurzfristig wurde das Hochrisikospiel verschoben.

Ihrem Unmut darüber verschafften die Fans aus Basel mit einem aufsehenerregenden Aufruf Ausdruck: Sie luden alle FCB-Fans dazu ein, zahlreich an die Bundesfeier in Luzern zu pilgern. Die befürchtete Eskalation auf dem Europaplatz blieb aber aus (zentralplus berichtete). Denn die Drohung war eine leere, eine «Finte», wie die Muttenzerkurve damals schrieb (zentralplus berichtete). Ihr Ziel dürften die Basler aber erreicht haben. Denn für viel Aufregung haben sie allemal gesorgt – und einen unbeeindruckten Tweet von Andrea Gmür provoziert.

Verwendete Quellen
  • Schriftlicher Austausch mit Christian Bertschi, Pressesprecher der Luzerner Polizei
  • Website des National Cup
  • Medienarchiv zentralplus
7 Kommentare
Apple Store IconGoogle Play Store Icon