Phase mit sehr guten Jahren zu Ende

Horw: Defizit ist noch grösser als erwartet

Erstmals seit 2016 verzeichnet die Gemeinde Horw ein Defizit in der Jahresrechnung. (Bild: mik)

Die Gemeinde Horw hat im Jahr 2023 mehr ausgegeben als eingenommen. Der Aufwandsüberschuss ist sogar noch grösser als von der Gemeinde erwartet.

«Damit ist eine Phase mit sehr guten Jahren zu Ende», schreibt die Gemeinde Horw in der Mitteilung zur Jahresrechnung von 2023. Zum ersten Mal seit 2016 hat sie nämlich ein Defizit verzeichnet. Laut der Gemeinde verkrafte Horw dieses Ergebnis jedoch dank der stabilen finanziellen Ausgangslage.

Horw budgetierte für das Jahr 2023 einen Verlust von 5,81 Millionen Franken (zentralplus berichtete). Der Aufwandsüberschuss beträgt nun jedoch sogar 8,56 Millionen Franken. Eingenommen hat die Gemeinde im Jahr 2023 98,05 Millionen bei Ausgaben in der Höhe von 106,6 Millionen Franken.

Weniger Steuereinnahmen als erwartet

Der Hauptgrund für das negative Jahresresultat liege in den tieferen Steuererträgen. Die Gemeinde hat bei den ordentlichen Steuern rund 9 Millionen Franken weniger erhalten als erwartet. Dafür sei der Ertrag durch die Sondersteuern höher ausgefallen als budgetiert. Der Minderertrag der Steuer liegt somit bei 6,85 Millionen Franken.

Ein Grund für den Aufwandsüberschuss seien die hohen Steuererträge der Jahre 2018 bis 2022. Diese führen nämlich bis 2026 zu hohen Zahlungen an den kantonalen Finanzausgleich.

Insgesamt hat der Horwer Einwohnerrat für das Jahr 2023 Investitionsausgaben von 14.49 Mio. Franken gutgeheissen. Die vier wesentlichsten Investitionen im Jahr 2023 waren die Gesamterneuerung und Erweiterung der IT-Infrastrukturen für die Verwaltung und die Gemeindeschule, der Bau des Doppelkindergartens Kirchfeld und die Projektierung für den Ergänzungsbau des Schulhauses Allmend.

Auch fürs Jahr 2024 erwartet die Gemeinde ein Minus. (Bild: zvg)

Laut der Gemeinde bestätigt das Rechnungsergebnis die bisherigen finanziellen Annahmen für die nächsten Jahre. Auch für die kommenden Jahre sei jeweils ein Minus vorhergesehen.

In den letzten Jahren konnte das Eigenkapital von Horw erhöht und die Verschudung tief gehalten werden. In den kommenden Jahren werden sich diese Kennzahlen aufgrund des sehr tiefen Cashflows und hoher Investitionen voraussichtlich verändern, schreibt die Gemeinde. Das Eigenkapital werde sich reduzieren und die Verschuldung steigen. Die Gemeinde sei nun gefordert, diesen Trend in den kommenden Jahren wieder umzukehren.

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