Finanziell nicht tragbar

Unverpackt-Laden in Unterägeri ist Geschichte

Bei Gisler Regioladä ist nach vier Jahren Schluss. (Bild: cbu)

Eine gute Idee, die sich offenbar nicht auszahlt. Mit «Gisler Regioladä» verliert Unterägeri eine Einkaufsmöglichkeit, die dem Verpackungswahn den Kampf angesagt hatte.

Um unnötige Verpackungen zu vermeiden, haben sich in den vergangenen Jahren verschiedene Geschäfte darauf spezialisiert, Lebensmittel ohne Verpackungen zu verkaufen. Die Besucherinnen sollten in diesen sogenannten Unverpackt-Läden eigene Gefässe mitbringen, um entsprechenden Abfall zu vermeiden.

Die Idee stiess auch bei Detaillisten auf Gegenliebe. Sowohl Migros als auch Coop boten in verschiedenen Filialen Abfüllstationen für Reis und Getreide an. Es ist ein löbliches Konzept, nur wie es scheint, kein lukratives. Nicht nur bauten viele Detaillisten die Stationen Stück für Stück wieder zurück, auch Läden, die sich auf das Konzept fokussierten, mussten einen Schlussstrich ziehen. Vor knapp einem Jahr schloss etwa «Unfahrpackt» in Luzern nach knapp zwei Jahren seine Türen (zentralplus berichtete).

Besser sah es in Unterägeri im Kanton Zug aus. Hier setzte Freddy Gisler mit «Gisler Regioladä» seit 2019 ebenfalls auf das verpackungsfreie Konzept. Der Unternehmer zeigte sich bei einem Besuch von zentralplus optimistisch für die Zukunft (zentralplus berichtete). Im vergangenen April gab Gisler jedoch bekannt, finanzielle Probleme zu haben und eine Nachfolge oder einen Geschäftspartner zu suchen (zentralplus berichtete).

Wie ein Blick auf die Website zeigt, scheint es für das Geschäft kein Happy End gegeben zu haben: «Da es leider finanziell nicht für das langfristige Überleben reicht, müssen wir schweren Herzens mit einem lachenden und weinenden Auge per 31. Dezember 2023 schliessen.»

Verwendete Quellen
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