Hofbesitzer Daniel Rüttimann will auf seinem Hof in Cham Stellplätze bauen. Kürzlich startete er den zweiten Anlauf dazu. Und wieder schlägt ihm viel Gegenwind entgegen.
Es scheint ein harziges Unterfangen zu sein: Daniel Rüttimann will auf seinem Enikerhof in Cham Campern einen Platz bieten. Vergangenen Herbst kämpfte er vergeblich für eine Baubewilligung für einen Campingplatz. Für mehrere Wohnwagen- und Tiny-House-Besitzer heisst das: Platz räumen (zentralplus berichtete).
Kürzlich reichte Rüttiman ein Gesuch für drei Stellplätze ein – also ein abgespecktes Projekt (zentralplus berichtete). Wie die «Zuger Zeitung» schreibt, schlägt ihm aber erneut starker Gegenwind entgegen. Bei der Gemeinde Cham seien 40 Einsprachen eingegangen.
Der Unmut im angrenzenden Klostermatt-Quartier scheint gross zu sein. In einem Kommentar zu einem Artikel in der «Zuger Zeitung» schreibt ein Anwohner etwa, dass keine Gespräche mit den Nachbarn stattgefunden hätten. Gegenüber der Zeitung sagt Hofbesitzer Rüttimann: «Bei dem nun eingereichten Baugesuch handelt es sich um drei Stellplätze, die sich weit weg vom Quartier befinden und von dort aus kaum sichtbar sind.»
Anwohner wehrten sich bereits gegen den ursprünglichen Campingplatz. Sie sorgen sich wegen Lärm, Abfall und dass ihre Privatsphäre tangiert sein könnte.
Der Nachbarschaftsstreit sei bereits so verhärtet, dass Anwälte in Stellung gebracht worden seien, schreibt die «Zuger Zeitung». Der Entscheid zu den Stellplätzen ist noch ausstehend. In drei bis fünf Jahren soll das Stimmvolk zudem über eine Umzonung abstimmen können, welche den Weg für einen Campingplatz ebnen würde, welcher Rüttimann nach wie vor verfolgt.
- Artikel «Zuger Zeitung»
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J.Stadelmann, 24.04.2024, 14:18 Uhr Ich bin eine Nachbarin und wurde noch nie um ein Gespräch oder Information gebeten. Ein Camping und ein Quartier nebeneinander kommt nicht gut das gibt Ärger. Die Tiny Häuschen so wie auch das Campieren wurde ohne Bewilligung gemacht. Ich kann mir auch nicht einfach ein Häuschen kaufen und es irgendwo hinstellen und hoffen, dass ich dort bleiben darf. Man hätte sich zuerst einmal informieren müssen! Dann kommt hinzu, dass die Sprache des Bauers nicht gerade die freundlichste ist, man sagt ja der Ton macht die Musik. Man muss immer die ganze Situation betrachten es gibt ja nicht mal rin richtiges Konzept eher eine Skizze von Hand kurz geschrieben. Hinzu kommt noch das wir ein grosses Oberflächenwasser Problem haben welches genau von diesem Grundstück kommt. Also es spielen viele Faktoren mit was man von Aussen absolut nicht weiss.
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Machen sie nichts, werden sie als Schmarotzer abgestempelt!👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔1Nachdenklich👎0Daumen runterCedric Kunz, 24.04.2024, 14:34 Uhr Das Los der normalen Leute ist, dass sie die Bauern mitfinanzieren müssen. Wenn ein Bauer ein Gewerbe betreiben möchte, dann bitte auf Bau- oder Gewerbeland, und nicht auf Landwirtschaftsland. Ich darf auch nicht bauen, wie und wo ich will.
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Michael, 23.04.2024, 17:22 Uhr Die Quartierbewohner sind mehrheitlich zugezogen und haben Häuser erstellt. Und nun soll es ja keine Veränderung mehr geben. Es könnte ja stören. Finde ich eher egoistisch. Seit Corona campen viele Schweizer. Es ist ein Bedarf vorhanden.
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