40 Einsprachen

Grosser Widerstand gegen Stellplätze in Cham

Bauer Daniel Rüttimann wagt einen neuen Anlauf für Camping-Stellplätze auf seinem Enikerhof. (Bild: Archivbild: mam)

Hofbesitzer Daniel Rüttimann will auf seinem Hof in Cham Stellplätze bauen. Kürzlich startete er den zweiten Anlauf dazu. Und wieder schlägt ihm viel Gegenwind entgegen.

Es scheint ein harziges Unterfangen zu sein: Daniel Rüttimann will auf seinem Enikerhof in Cham Campern einen Platz bieten. Vergangenen Herbst kämpfte er vergeblich für eine Baubewilligung für einen Campingplatz. Für mehrere Wohnwagen- und Tiny-House-Besitzer heisst das: Platz räumen (zentralplus berichtete).

Kürzlich reichte Rüttiman ein Gesuch für drei Stellplätze ein – also ein abgespecktes Projekt (zentralplus berichtete). Wie die «Zuger Zeitung» schreibt, schlägt ihm aber erneut starker Gegenwind entgegen. Bei der Gemeinde Cham seien 40 Einsprachen eingegangen.

Der Unmut im angrenzenden Klostermatt-Quartier scheint gross zu sein. In einem Kommentar zu einem Artikel in der «Zuger Zeitung» schreibt ein Anwohner etwa, dass keine Gespräche mit den Nachbarn stattgefunden hätten. Gegenüber der Zeitung sagt Hofbesitzer Rüttimann: «Bei dem nun eingereichten Baugesuch handelt es sich um drei Stellplätze, die sich weit weg vom Quartier befinden und von dort aus kaum sichtbar sind.»

Anwohner wehrten sich bereits gegen den ursprünglichen Campingplatz. Sie sorgen sich wegen Lärm, Abfall und dass ihre Privatsphäre tangiert sein könnte.

Der Nachbarschaftsstreit sei bereits so verhärtet, dass Anwälte in Stellung gebracht worden seien, schreibt die «Zuger Zeitung». Der Entscheid zu den Stellplätzen ist noch ausstehend. In drei bis fünf Jahren soll das Stimmvolk zudem über eine Umzonung abstimmen können, welche den Weg für einen Campingplatz ebnen würde, welcher Rüttimann nach wie vor verfolgt.

Verwendete Quellen
Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


6 Kommentare
  • Profilfoto von J.Stadelmann
    J.Stadelmann, 24.04.2024, 14:18 Uhr

    Ich bin eine Nachbarin und wurde noch nie um ein Gespräch oder Information gebeten. Ein Camping und ein Quartier nebeneinander kommt nicht gut das gibt Ärger. Die Tiny Häuschen so wie auch das Campieren wurde ohne Bewilligung gemacht. Ich kann mir auch nicht einfach ein Häuschen kaufen und es irgendwo hinstellen und hoffen, dass ich dort bleiben darf. Man hätte sich zuerst einmal informieren müssen! Dann kommt hinzu, dass die Sprache des Bauers nicht gerade die freundlichste ist, man sagt ja der Ton macht die Musik. Man muss immer die ganze Situation betrachten es gibt ja nicht mal rin richtiges Konzept eher eine Skizze von Hand kurz geschrieben. Hinzu kommt noch das wir ein grosses Oberflächenwasser Problem haben welches genau von diesem Grundstück kommt. Also es spielen viele Faktoren mit was man von Aussen absolut nicht weiss.

    👍1Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
  • Profilfoto von Sprunger Elisabeth
    Sprunger Elisabeth, 24.04.2024, 10:27 Uhr

    Das ist das Los der Bauern. Sind Sie innovativ, wird mit allen Mitteln dagegen angekämpft.
    Machen sie nichts, werden sie als Schmarotzer abgestempelt!

    👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔1Nachdenklich👎0Daumen runter
    • Profilfoto von Cedric Kunz
      Cedric Kunz, 24.04.2024, 14:34 Uhr

      Das Los der normalen Leute ist, dass sie die Bauern mitfinanzieren müssen. Wenn ein Bauer ein Gewerbe betreiben möchte, dann bitte auf Bau- oder Gewerbeland, und nicht auf Landwirtschaftsland. Ich darf auch nicht bauen, wie und wo ich will.

      👍0Gefällt mir👏1Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
  • Profilfoto von Michael
    Michael, 23.04.2024, 17:22 Uhr

    Die Quartierbewohner sind mehrheitlich zugezogen und haben Häuser erstellt. Und nun soll es ja keine Veränderung mehr geben. Es könnte ja stören. Finde ich eher egoistisch. Seit Corona campen viele Schweizer. Es ist ein Bedarf vorhanden.

    👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
  • Profilfoto von Beo Bachter
    Beo Bachter, 23.04.2024, 11:03 Uhr

    Es ist generell ein Unding, dass auf Landwirtschaftsland Campingplätze erlaubt sind. Man kann dies gut in Ägeri beobachten, wo zwei Campingplätze an bester Seelage liegen, beide auf Landwirtschaftsland. Normale Bürger werden sofort gebüsst, wenn die einen Fuss auf das Grundstück legen. Zudem wird penetrant darauf hingewiesen, wie viel die Plätze kosten etc. Folglich wird ein Gewerbe betrieben, wo eigentlich Landwirtschaftsland ist. Camping hat aber nichts mit Landwirtschaft zu tun, im Gegenteil. Ich wäre schon lange dafür, die geltenden Nutzungszonenreglemente diesbezüglich strikter anzupassen.

    👍1Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
    • Profilfoto von Andi Kolter
      Andi Kolter, 25.04.2024, 13:51 Uhr

      Logisch gehört ein Campinplatz an eine schöne Lage, so kann jeder Bürger für wenig Geld auch mal eine oder zwei Wochen ein solches Privileg geniessen….. Ich sehe da ihr Problem nicht. Oder machen sie in der Industriezone Urlaub?

      👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
Apple Store IconGoogle Play Store Icon