Wegen Totalsanierung

Suva setzt Luzerner und Megger Mieter auf die Strasse

Die betroffenen Liegenschaften: beim Matthofring/Langensandstrasse (links) und bei Huobmatt in Meggen. (Bild: Suva Luzern)

Gleich drei ihrer Liegenschaften saniert die Suva wegen ihres Alters. Bauarbeiten in bewohnten Zustand seien nicht möglich. Über 150 Mietparteien in Luzern und Meggen müssen eine neue Bleibe suchen.

Per 2026 und 2027 müssen sich über Hundert Mietparteien ein neues Daheim suchen. Wie die Unfallversichererin Suva am Donnerstagabend mitteilt, sind mehrere ihrer Liegenschaften wegen ihres Alters sanierungsbedürftig. Dies betreffe ihre Luzerner Liegenschaften Matthofring/Langensandstrasse mit Baujahr 1959 sowie Teile der Liegenschaft Huobmatt mit Baujahr 1987 in Meggen.

Beim Umbau will die Suva nicht nur deren Substanz erhalten und die Wohnungen an zeitgemässe Standards anpassen, sondern auch ökologische Ziele verfolgen: Unter anderem baut sie Wärmepumpen ein, erstellt neue Fassaden- und Dachdämmungen, installiert Solaranlagen auf den Dächern und Ladestationen für E-Autos. Weiter erneuert sie Küchen, Nasszellen, Bodenbeläge und Fenster, erstellt hindernisfreie Zugänge und trifft Massnahmen zur Erdbebensicherheit.

Über 150 Mietparteien betroffen

Die Liste der Arbeiten ist lang – wegen der umfassenden Arbeiten sei die Sanierung nicht in bewohntem Zustand möglich, so die Suva. Sie müsse deshalb den heutigen Mietparteien kündigen, was sie bedauere. Sie habe die Betroffenen diese Woche informiert. Konkret betreffen die Arbeiten 24 Wohnungen sowie Gewerbe der Siedlung Huobmatt in Meggen, 42 Wohnungen der Liegenschaft Langensandstrasse und 87 Wohnungen beim Matthofring.

Die Arbeiten für die Siedlung Huobmatt und Langensandstrasse starten voraussichtlich 2026, beim Matthofring voraussichtlich 2027. Die Unfallversichererin schreibt nicht das erste Mal mit Kündigungen wegen Sanierungen Schlagzeilen. Erst vor kurzem erging es einem älteren Ehepaar in Sarnen ähnlich (zentralplus berichtete).

Wie die Suva beteuert, habe sie die Mieterinnen bewusst früh informiert, dass ihnen zwei bis drei Jahre für die Suche nach einer neuen Bleibe verblieben. Auf Wunsch würden sie bei der Suche nach einer Anschluss- oder Zwischenlösung unterstützt. Zudem hätten bestehende Mieter ein Vormietrecht nach Abschluss der Arbeiten.

Verwendete Quellen
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