Diese Luzerner Burg steht zum Verkauf

Die Wohnungsknappheit in der Stadt Luzern könnte Hans Gysin entgegenkommen. Denn er sucht einen Käufer für seine fast 900-jährige Burg.

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Es handelt sich um die Burg Thorenberg im Stadtluzerner Ortsteil Littau, nahe beim Hornbach, die seit 33 Jahren dem Schlossherrn Hans Gysin gehört. Er kaufte die Burg Thorenberg damals für nur gerade 200'000 Franken, nachdem die Gemeinde Littau – damals noch nicht mit der Stadt Luzern fusioniert – das historische Gebäude nicht übernehmen wollte. «Ein Schnäppchen», findet Gysin.

Für den Verkauf entschied er sich, weil seine Kinder kein Interesse hätten, das Schloss zu erben. Wenn immer er Bekannten vom Entscheid erzähle, reagierten diese erstaunt. «Die fallen jeweils vor Schreck fast auf den Hintern», erzählt der Schlossherr gegenüber der «Luzerner Zeitung». Schliesslich sei allen klar, dass es sich um sein «Lebenswerk» handle. Doch sei es auch eine «Erleichterung und Befreiung», nicht mehr für die Burg zuständig sein zu müssen.

Burg Thorenberg für viel Geld renoviert

Mehr als 1 Million Franken und unzählige Stunden Arbeit habe er in Rennovation gesteckt, sagt Gysin. Kaum erstaunlich, stammt die Burg Thorenberg doch aus dem 12. oder 13. Jahrhundert und war Jahrhunderte lang nicht bewohnt.

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Gysin stellte sich im Zuge der Rennovation die nicht ganz banale Aufgabe, das tonnenschwer Baumaterial zur Burg zu transportieren. Denn eine Zufahrtsstrasse gibt es nicht. Stattdessen baute der Schlossherr kurzerhand eine provisorische Seilbahn für den Transport zur Burg hoch.

200 Quadratmeter Wohnfläche

Wer die Burg Thorenberg kaufen möchte, darf sich auf eine grosszügige Wohnfläche von 200 Quadratmetern und sieben Zimmer freuen. Das Grundstück rundherum umfasst mehr als 3000 Quadratmeter. Das Innere ist erstaunlich hell und modern gestaltet.

Dennoch gestaltet sich der Verkaufsprozess schwierig: Als Gysin die Burg Thorenberg schätzen lassen wollte, hätten sich die Makler gegenseitig widersprochen – jeder habe einen anderen Wert genannt. Nun hat sich Gysin auf den Verhandlungspreis von 2,2 Millionen Franken festgelegt und ein Inserat online gestellt. Gesucht sei ein leidenschaftlicher Nachfolger, am liebsten aus der Region.