Kultur, Strassen, Sport und Freizeit

So finanzieren Stadtluzerner Lebensqualität von Auswärtigen

Der Stadt Luzern entstanden 2023 Zentrumslasten von etwas über 42 Millionen Franken. (Bild: Micha Eicher/www.scharfsinn.ch)

Die Kosten der Stadt Luzern für die Lebensqualität von Personen, die ausserhalb der Stadt wohnen, sind leicht angestiegen. Das zeigt eine Studie mit neuen Zahlen.

Die Stadt Luzern übt grosse Anziehungskraft auf Einwohner der gesamten Zentralschweiz aus. Auswärtige pendeln zum Arbeiten in die Stadt. Manche von ihnen bleiben nach dem Feierabend für einen Museumsbesuch in der Stadt oder nutzen die Sport- und Freizeitanlagen. Diese Leistungen der Stadt verursachen kosten. Man spricht hierbei von Zentrumslasten.

Diese Lasten standen bereits im Jahre 2017 im Fokus der Öffentlichkeit (zentralplus berichtete). Die damalige Studie wurde nun mit den Luzerner Zahlen aus dem Jahr 2023 aktualisiert. Mit insgesamt 42,3 Millionen Franken bleiben die Zentrumslasten konstant hoch, wie die Stadt in einer Mitteilung schreibt. Seit dem Jahr 2015 seien die Zentrumslasten um 2,3 Millionen Franken gestiegen.

Nach Abzug der geschätzten Standortvorteile und der Zentrumsnutzen würden Nettozentrumslasten von insgesamt 26,6 Millionen Franken verbleiben. Die Nettozentrumslasten stellen gemäss der Stadt jenen Teil dar, der zusätzlich zu den bereits bestehenden Beiträgen von Bund, Kantonen und Gemeinden abgegolten werden müsste.

Stadtluzerner bezahlten 2023 für Auswärtige fast gleich viel wie ein Ein-Personen-Haushalt für die Serafe-Rechnung ausgibt: 317 Franken pro Kopf.

Insbesondere im Kulturbereich fallen Kosten an

Es bestehen Abgeltungsmechanismen zwischen Stadt und Kanton Luzern. Nichtsdestotrotz würden der Stadt am Jahresende Zentrumslasten übrig bleiben, die nicht ausgeglichen wurden, schreibt die Stadt. Insbesondere beim Kulturbereich, dem privaten Verkehr und bei Sport und Freizeit muss die Stadt vergleichsweise tief in die Kasse greifen.

Eine Darstellung der Studie gibt Einblick in die Welt der Zahlen zum Thema. Die Beträge sind in 1000 Franken angegeben. (Bild: Ecoplan AG)

Neben Bewohnern der Agglomerationsgemeinden profitieren auch die in- sowie ausländischen Touristen. Diese sind in der Grafik zusammengefasst unter «Rest der Schweiz». Die Stadt schreibt in ihrer Mitteilung, dass sie sich im Hinblick auf die kommenden Revisionen des Finanzausgleichsgesetzes für eine ausgewogene Lastenverteilung zwischen Kanton und Gemeinden einsetze.

Verwendete Quellen
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