Milchverarbeiter in der Krise

Hochdorf erhält provisorische Nachlassstundung

Ein Finanzunternehmen mit Sitz in London und Zürich übernimmt einen Teil des Geschäfts der Hochdorf-Gruppe. (Bild: zvg)

Die kriselnde Hochdorf-Gruppe verkauft einen Teil ihres Geschäfts an das schweizerisch-britische Unternehmen AS Equity Partners. Zudem erhält sie vom Gericht eine Zusage für eine provisorische Nachlassstundung.

Der zweitgrösste Milchverarbeiter der Schweiz – die Hochdorf-Gruppe – ist seit längeren in finanziellen Schwierigkeiten. Nun hat er vom zuständigen Gericht grünes Licht für eine provisorische Nachlassstundung und Einsetzung eines Sachwalters erhalten, wie das Unternehmen bekannt gibt.

Wie die «Luzerner Zeitung» schreibt, kann das Unternehmen nun vier Monate lang nicht von Gläubigern betrieben werden. In dieser Zeit können Sanierungsmöglichkeiten geprüft und realisiert werden.

Geschäft mit Babynahrung wird verkauft

Gleichzeitig gibt die Gruppe bekannt, dass sie die Tochtergesellschaft Hochdorf Swiss Nutrition AG (HSN) verkauft. Neuer Eigentümer wird das schweizerisch-britische Unternehmen AS Equity Partners. Der Unternehmenswert der Swiss Nutrition AG beläuft sich laut der Hochdorf-Gruppe auf 83 Millionen Franken. Der Finanzinvestor übernimmt dabei auch einen Konsortialkredit in der Höhe von 67 Millionen. Somit beläuft sich die Zahlung an die Hochdorf-Gruppe auf 15,5 Millionen Franken, wie es in der Medienmitteilung heisst.

Die Aktionäre der Gruppe werden noch über den Verkauf befinden. Am 18. September findet eine ausserordentliche Generalversammlung statt. Auch die Zusage der Wettbewerbsbehörden steht noch aus.

Im Bereich HSN hat der Milchverarbeiter laut der «LZ» das Geschäft mit Babynahrung gebündelt. Die Produktion soll aber nach wie vor am selben Standort von den gleichen Mitarbeitern hergestellt werden.

Verwendete Quellen
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