Abstimmung in Hünenberg

Anonyme IG torpediert Umzonung des «Buuregarte» Boog

Jonas Boog kann mit dem Flugblatt der anonymen IG wenig anfangen. (Bild: wia)

Eine anonyme IG macht mit einem reisserischen Flugblatt in den Briefkästen der Hünenbergerinnen Stimmung gegen die Umzonungsabstimmung. Diese betrifft in erster Linie den «Buuregarte» der Familie Boog im Hünenberger Gebiet Drälikon.

Für die Familie Boog geht es bei der Abstimmung vom 9. Juni «um alles». Denn ihre Anbauweise gilt «uf ein Chlapf» nicht mehr als zonenkonform, wie Jonas Boog, Betreiber des «Buuregarte» in Hünenberg, Ende April gegenüber zentralplus sagte. Darum soll das Gebiet Drälikon zur «Speziallandwirtschaftszone» erklärt werden. Stimmt Hünenberg dagegen, könnte der «Buuregarte» an den gesetzlichen Vorgaben zugrunde gehen (zentralplus berichtete).

Gegen die Umzonung regt sich nun Widerstand. Wie die «Zuger Zeitung» schreibt, hat die bislang unbekannte IG pro Reussebene auf einem Flugblatt dazu aufgerufen, am 9. Juni «Nein» zu stimmen.

IG beschwört Hünenberger «Horrorszenario» herauf

Die «Industrieanlage», die in der Reussebene entstehe, bedeute «einen hässlichen Eingriff in die Natur, massiven Mehrverkehr von Lastwagen, nächtliche Lichtimmissionen und zusätzliche ausländische Erntehelfer», heisst es auf dem Flugblatt, das vor einer «Gemüsefabrik» warnt. Für eine persönliche Stellungnahme war bei der IG offenbar niemand erreichbar.

Sämtliche Ortsparteipräsidentinnen verurteilten daraufhin die Verbreitung dieser «tendenziösen Unwahrheiten» in der «Zuger Zeitung». Und der Hünenberger Bauvorsteher Thomas Anderegg erklärte an einer Infoveranstaltung zur Umzonung, dass «sämtliche Prozesse, die einer Fabrik entsprechen, in der geplanten Spezialzone nicht erlaubt sind».

Jonas Boog lässt sich ebenfalls zitieren: «Wir sind irritiert und enttäuscht.» Die Behauptungen auf dem Flyer seien «an den Haaren herbeigezogen», sagt er.

Verwendete Quellen
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