Nummernschild versteigert

Kryptoinvestor pulverisiert Rekord – vermeintlich

Dieses Kontrollschild will Niklas Nikolajsen loswerden. (Bild: Screenshot Instagram)

Der Kryptomillionär Niklas Nikolajsen wollte sein Kontrollschild «ZG 10» online versteigern. Gemäss eigenen Angaben hat er damit den schweizweiten Rekord gebrochen. Doch die Auktion wurde gestoppt.

Ob Feuerwerk, Panzer oder ein Umbau einer alten Zuger Villa: Der in Zug wohnhafte dänische Kryptomillionär Niklas Nikolajsen, der seit einem Jahr auch Schweizer Staatsbürger ist, macht immer wieder mit aussergewöhnlichen Aktionen auf sich aufmerksam (zentralplus berichtete).

Sein neuester – vermeintlicher – Streich: Die Versteigerung seines Nummernschilds «ZG 10». Wie er auf Instagram bekannt gibt, wollte der Gründer von Bitcoin Suisse den kürzlich aufgestellten Rekord von «ZH 24» knacken. Das Zürcher Kontrollschild war vor einem Monat für 299'000 Franken verkauft worden.

Für einen sechsstelligen Betrag gekauft

«Ich bin gespannt, was ‹ZG 10› wert wäre, wenn ich es jetzt auf den Markt gebracht würde», schreibt Nikolajsen auf Instagram. Deswegen habe er das Nummernschild, das er vor sechs Jahren für einen sechsstelligen Betrag gekauft habe, auf Ricardo gestellt.

Wie «20 Minuten» ursprünglich berichtete, sei das Kontrollschild noch am selben Tag – am vergangenen Samstagabend – verkauft worden. Für 375'000 Franken. Mittlerweile heisst es aber, dass die Auktion vor Abschluss beendet worden sei. Dies, weil das Angebot nicht den AGB von Ricardo entspreche.

Nikolajsen will Nummernschild nach wie vor verkaufen

Ein Sprecher lässt sich vom Blatt zitieren: «In diesem Fall können wir bestätigen, dass das Angebot aus Sicherheitsgründen vor Auktionsende durch Ricardo gestoppt wurde.» Mehr sage er aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht zum Vorfall.

Nikolajsen hält derweil am Vorhaben fest, wie er am Montagnachmittag auf Facebook schreibt. Er wisse stand jetzt nicht, ob das Schild verkauft sei oder nicht. Er gehe davon aus, dass Ricardo die Auktion bald reaktiveren werde. Er habe dem Unternehmen den Nachweis erbracht, dass er Eigentümer des Artikels sei. Auf Instagram ergänzt er an den potenziellen Käufer gewandt, er werde die Sache mit Ricardo noch am Montag klären.

Wohin fliesst allfälliger Erlös?

Silvan Fischer, Bereichsleiter beim Zuger Strassenverkehrsamt, sagt auf Anfrage, das Strassenverkehrsamt habe keine Kenntnis von der Auktion gehabt. Dies sei aber auch nicht nötig gewesen. Generell dürften Zuger Kontrollschilder verkauft werden. Der Erlös gehe dabei an den Verkäufer, der Kanton erhalte nichts von einer allfälligen Verkaufssumme. Einzig die Gebühren zur Kontrollschilderübertragung von 250 Franken sei an das Strassenverkehrsamt zu überweisen. Voraussetzung dabei sei, dass sich grundsätzlich die Fahrzeuge im Kanton Zug befänden.

Der Kanton Zug wendet laut Fischer bei der Kontrollschilderübertragung eine liberale Praxis an. Als «ZH 24» verkauft wurde, floss die Summe vollumfänglich in die Zürcher Staatskasse. Diese Auktion war vom Kanton Zürich organisiert.

Hinweis: zentralplus hat diesen Artikel angepasst, nachdem bekannt wurde, dass Ricardo die Auktion beendete. Im ursprünglichen Text hiess es, dass die Auktion erfolgreich gewesen sei.

Verwendete Quellen
  • Artikel von «20 Minuten»
  • Medienmitteilung des Kantons Zürich
  • Instagram- und Facebookbeiträge von Niklas Nikolajsen
  • Telefongespräch mit Silvan Fischer, Bereichsleiter beim Zuger Strassenverkehrsamt
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