Luzerner Verbindungsachse

Tempo-30, Bäume: Stadt will die Tribschenstrasse aufwerten

So stellt sich die Stadt Luzern die künftige Tribschenstrasse auf Höhe Eisfeld vor. (Bild: Visualisierung: Stadt Luzern)

Viel befahren, laut, grau: Die Tribschenstrasse kommt nicht sehr angenehm daher. Nun hat die Stadt Luzern dem Quartier Ideen zur Aufwertung präsentiert. Wegen der Kosten dürfte die Stimmbevölkerung das letzte Wort haben.

Die Stadt Luzern will die Tribschenstrasse umfassend aufwerten (zentralplus berichtete). An einer Infoveranstaltung Anfang Juni hat sie ihre Ideen dem Quartier präsentiert, wie die «Tripsche Zytig» berichtet. Das Ziel: Die viel befahrene und laute Verbindungsachse zu einem Ort mit Aufenthaltsqualität machen.

Dafür will die Stadt einerseits die Strassen sicherer und weniger laut machen. Dafür plant sie die Einführung von Tempo-30 und sie will lärmarmen Belag einbauen. Velofahrerinnen erhalten gemäss dem Konzept eine durchgehende, abgesetzte Velospur. Dies auch auf Kreuzungen. Für die Fussgänger will die Stadt die Trottoirs und Aufenthaltsbereiche verbreitern, zusätzliche Fussgängerstreifen schaffen und die Bushaltestellen mit Bushäuschen ausstatten.

Durchgehende Velospuren – auch über Kreuzungen – und viel Platz für Fussgänger sieht die Stadt vor. (Bild: Visualisierung: Stadt Luzern)

Strasse wird verkleinert, Busse erhalten Priorität

Um den Platz dafür zu schaffen, muss die Strasse im Bereich abspecken, wie Projektleiter Ullrich Pickert der «Luzerner Zeitung» sagt. Dies beispielsweise, indem die Stadt Abbiegespuren verkürzt oder streicht oder die Fahrspuren verengt. Dadurch soll die Funktion der Verkehrsachse jedoch nicht beeinträchtigt werden, so Pickert. Zudem will die Stadt einige Parkplätze beim Feld des FC Kickers aufheben. Dies aus Sicherheitsgründen: Weil dort rückwärts ausparkiert werde, komme es zu brenzligen Situationen für Velofahrerinnen.

Pläne hat die Stadt auch für den ÖV. Zwar plant sie keine zusätzliche Busspur, Busse will sie trotzdem priorisieren. Busse sollen sogenannte «Pulkführer» werden. Sprich: Die Haltestellen befinden sich auf der Strasse und die Busse können beim Halten nicht von Autos überholt werden. Die Haltestellen sollen zudem hindernisfrei umgebaut werden.

Aufwertung der Tribschenstrasse startet voraussichtlich 2029

Platz schaffen muss die Strasse auch für zusätzlichen Grünraum. Um die Strasse zu verschönern und Hitze einzudämmen, will die Stadt Flächen entsiegeln und Bäume und Sträucher pflanzen. Noch nicht Teil dieses Konzepts ist ein neues Quartierzentrum, das sich die Bevölkerung aber gewünscht hatte. Gemäss der Präsentation will der Stadtrat das in einem separaten Prozess weiterverfolgen.

Viel Bäume und Bushäuschen sollen den Fussgängerinnen auf der Tribschenstrasse Schatten spenden. (Bild: Visualisierung: Stadt Luzern)

Derzeit arbeitet die Stadt einen Bericht und Antrag mit einem Planungskredit von etwa zwei Millionen Franken aus. Nach derzeitigem Zeitplan fahren 2029 die Bagger auf. Jedoch rechnet die Stadt mit hohen Umsetzungskosten, weshalb sie das Projekt wohl der Luzerner Stimmbevölkerung vorgelegen wird.

Verwendete Quellen
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