Zwischen Zug und Walchwil

So soll der neue Veloweg entlang des Zugersees aussehen

Auf der Artherstrasse plant der Kanton Zug eine bessere Veloroute. (Bild: Kanton Zug)

Der Kanton Zug plant einen neuen Veloweg zwischen Zug und Walchwil. Nun liegt das Konzept dazu vor. Ein bis zu vier Meter breiter Weg soll sicheres Velofahren bis Arth ermöglichen.

Der Veloweg zwischen Zug und Arth ist zu unsicher. Es gibt viele Wechsel zwischen Velostreifen, Veloweg und Trottoir, teilweise ist die Strasse zu schmal und in gewissen Abschnitten gibt es gar keine Veloinfrastruktur. Das hält der Kanton Zug in einer Mitteilung fest.

Messungen aus dem Jahr 2022 hätten gezeigt, dass im Winter rund 100 und im Frühling und Sommer bis zu 700 Velofahrer zwischen Walchwil und Zug unterwegs sind. Für diese sei die Situation unbefriedigend und teils zu gefährlich.

Veloweg bis zu vier Meter breit

Diesen Missstand will der Kanton Zug beheben. Dazu schickt er nun ein Konzept in die Vernehmlassung, wie er am Dienstag mitteilt. Er will den 9,5 Kilometer langen Strassenabschnitt auf der Ostseite des Zugersees zwischen Zug und der Schwyzer Kantonsgrenze aufwerten. Das Ziel sei es, eine «möglichst durchgehend einheitliche, komfortable und sichere Radführung entlang der Artherstrasse» zu schaffen, heisst es in den Projektunterlagen.

Der Ausbau erfolgt auch im Rahmen des neuen nationalen Velogesetzes. Es verpflichtet die Kantone, bis Ende 2027 Velowegnetze verbindlich zu planen und sie bis Ende 2042 zu realisieren (zentralplus berichtete).

Geplant ist zwischen Zug und Walchwil eine durchgehende Strecke für Velofahrer und Fussgänger. Diese soll, wo es geht, zwischen 3,5 und 4 Meter breit werden. Heute gibt es nur wenige Stellen, die bereits 3,5 Meter breit sind, vielerorts stehen den Velofahrern und Fussgängerinnen zwischen einem und zwei Metern zur Verfügung, um aneinander vorbeizukommen.

Teilweise wird es sehr eng

Konkret soll die Streckenführung wie folgt aussehen: Zwischen dem Casino Zug und dem Knoten Mänibachstrasse sind zwei Varianten möglich. Entweder die Verbreiterung der Velostreifen oder ein getrennter Rad- und Fussweg auf Seeseite. Grundsätzlich seien die Velostreifen dort etwas zu schmal, die heutige Situation sei aber schon ganz in Ordnung, heisst es im Projektbeschrieb.

Vom Knoten Mänibachstrasse bis «Tellenörtli» soll es einen 3,5 Meter breiten, getrennten Veloweg geben. Ein Teil davon sei auf einer Strecke von 500 Metern bereits so gut wie fertig. Weiter geht es nach Oberwil. Auf der Strecke schlägt der Kanton wiederum drei Varianten vor. Heute gibt es dort nur Trottoirs. Möglich wären neue, schmale Velostreifen, die Fortsetzung des Velowegs – wobei teils grosse bauliche Eingriffe an Engstellen im Ort vorgenommen müssten – oder alles beim Alten belassen. So würden die Velos im Mischverkehr geführt.

So sieht die Planung des neuen Velowegs aus (Bild: Kanton Zug)

Kompliziert wird es schliesslich in Walchwil beim Abschnitt «Löffler» bis zur Bushaltestelle «Lido». Dort sei nur Mischverkehr möglich. Dies, da es schlicht zu eng sei auf dieser Strecke. Velostreifen oder -wege wären nur mit massiven baulichen Eingriffen oder gar mit der Verschiebung von Gebäuden möglich.

Bis zur Schwyzer Kantonsgrenze soll es dann wieder einen getrennten, breiten Weg auf der Seeseite geben.

Erste Arbeiten beginnen schon bald

An der Grenze hört der Weg denn aber nicht aus. Parallel zu den Arbeiten in Zug arbeitet auch der Kanton Schwyz an einem Veloweg, der weiter bis nach Arth führen soll. Die Planungen in Zug und Schwyz erfolgen koordiniert.

Das Vorprojekt in Schwyz liegt seit diesem Frühling vor. Derzeit läuft noch die Ausarbeitung des genauen Entwurfs, wie die Strecke aussehen soll. Ende 2027 sollen in Schwyz die Bagger auffahren.

In Zug läuft der Ausbau schrittweise. Der Kanton plant, auf einigen Strecken schon dieses Jahr mit den Arbeiten zu beginnen. Der grösste Teil erfolgt schliesslich in den Jahren 2027 bis 2033.

Zunächst geht das Projekt nun in die Vernehmlassung. Schliesslich braucht es für einige Abschnitte Studien, um zu klären, welche Varianten denn nun tatsächlich machbar sind.

Verwendete Quellen
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