Mit Volksmotion schnelle Lösungen gefordert

Juso will Cars vom Schwanenplatz verbannen

Car drängt sich an Car: Dieses Bild soll laut der Juso bald der Vergangenheit angehören. (Bild: zvg)

Die Juso hat einen Bevölkerungsantrag eingereicht mit dem Ziel, den Schwanenplatz in der Luzerner Innenstadt carfrei zu gestalten. Es soll eine Fortsetzung der «Blechlawinen»-Initiative von 2017 sein.

«Der Stadtrat macht viel zu langsam voran. Es braucht schnellstmöglich Lösungen für den Schwanenplatz», sagt Valentin Humbel, Präsident der Juso Luzern, gegenüber zentralplus. Gemeint sind die Pläne, die Cars vom Schwanenplatz zu verbannen. Der Stadtrat beschäftigt sich seit einiger Zeit damit. Konkrete Lösungen gibt es noch nicht. Dabei wären diese dringend nötig, wie die Juso findet. Sie habe daher eine Volksmotion lanciert, wie sie am Donnerstag bekannt gibt.

«Es ist quasi die Inseli-Initiative weitergedacht», so Humbel. 2017 nahmen die Stadtluzerner Stimmberechtigten die Juso-Initiative «Lebendiges Inseli statt Blechlawine» an. Seit Juni des vergangenen Jahres verkehren endgültig keine Cars mehr auf dem Inseli (zenralplus berichtete).

Begrünen und Sicherheit erhöhen

Nun sollen die Grosstransporter, die Scharen von Touristen in die Innenstadt chauffieren, auch vom Schwanenplatz weg. Stattdessen solle der Platz begrünt und aufgewertet werden, wie die Juso schreibt. Dies sei nicht nur dem Stadtklima zuträglich, auch würde die Sicherheit, besonders für Velofahrerinnen, erhöht. «Alle Luzernerinnen und Luzerner, welche schon mit dem Velo vom Schweizerhofquai über die Seebrücke gefahren sind, wissen, wie gefährlich der Verkehr dort ist», schreibt die Juso dazu.

200 Personen müssen den Antrag unterzeichnen, bevor er eingericht wird. «Wir wollen damit den Stadtrat aktivieren, das Thema endlich anzugehen», sagt Humbel. Er gibt denn aber auch zu, dass hinter der Idee zumindest teilweise etwas Wahlkampfkalkül steckt. Im kommenden Frühling will die Juso mit Zoé Stehlin in den Luzerner Stadtrat (zentralplus berichtete). «Die Idee ist wohl während des Wahlkampfs entstanden, aber wir setzen uns seit jeher für eine attraktive Innenstadt ein und kämpfen auch abseits der Wahlen dafür», relativiert der Juso-Präsident.

Erhöhung der Gebühren als Sofortmassnahme

Bis 2030 sollen die Cars vom Schwanenplatz verschwinden. «Uns ist klar, dass das nicht von heute auf morgen geht», so Humbel. Daher solle der Stadtrat zunächst kurzfristige Massnahmen umsetzen, um die Sicherheit zu fördern. Der Juso schwebt etwa eine Erhöhung der Gebühren für die Anhalteplätze vor.

Sollte in der Causa Cars auf dem Schwanenplatz nicht bald etwas passieren, so gibt es laut Humbel die Überlegung, erneut eine Initiative zu lancieren. Mit der Hoffnung, an den Erfolg auf dem Inseli von 2017 anzuknüpfen.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung Juso Luzern
  • Telefonat mit Valentin Humbel, Präsident Juso Luzern
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