Überdachte Autobahn

Bypass Luzern: Studie zu Dächern soll Kosten klären

Blick von der Arsenalbrücke in Richtung Süden: Dieser Abschnitt wird nicht überdacht. (Bild: Stadt Kriens)

Wegen des Autobahnprojekts Bypass Luzern soll Kriens drei Dächer über der A2 erhalten. Nun soll eine neue Studie klären, wie das technisch umsetzbar ist und wer zahlt.

Im Januar vereinbart, nun gestartet: Das Bundesamt für Strassen (Astra), Kriens, der Kanton Luzern und der regionale Entwicklungsträger «LuzernPlus» wollen die Planungen für eine teilweise Überdachung der Autobahn A2 in Kriens weiterentwickeln. Folgende Ziele hat die zweijährigen Studie, gemäss Mitteilung der Partner am Montag:

Schärfung des Zielbilds, Schaffung und Vorbereitung der planungsrechtlichen Voraussetzungen, die Konkretisierung der nötigen Anpassung der Nationalstrasse sowie die Klärung der Finanzierung. Im Januar deutete der Luzerner Baudirektor Fabian Peter (FDP) an, dass private Investoren die Autobahnüberdachungen mitfinanzieren könnten. Gezahlt wird die Studie zu je einem Drittel von Kriens, dem Bund und dem Kanton Luzern (zentralplus berichtete).

Drei Teilüberdachungen sind die beste Lösung für Kriens

Die Überdachungen sollen Kriens östlich und westlich der Autobahn verbinden, den Lärm der Autobahn reduzieren und neue Aufenthaltsflächen schaffen. Denn Kriens fürchtet durch den Bau des Bypass Luzern – ein geplanter Autobahnabschnitt mit Tunnel durch den Sonnenberg und an der Stadt Luzern vorbei – mehr Verkehr und Lärm.

Bypass Luzern
Der Bypass (rot) soll die Stadt Luzern umfahren. So will das Astra die Schweizer Nord-Süd-Verbindung stärken. (Bild: Astra)
Bei den geplanten Grosshofbrücken in Kriens beginnt der neue Tunnel durch den Sonnenberg. (Bild: Astra)

Daher forderte Kriens ursprünglich eine Volleinhausung der A2. Alle drei Planerteams schlugen in einer Testplanung allerdings drei Teilüberdachungen vor: bei Grosshof/Luzernerstrasse, Arsenal/Südpol und Schlund/Horwerstrasse. Die neue Studie soll das Zielbild an diesen Ort schärfen und «die technische Machbarkeit der Teilüberdeckung Arsenal/Südpol, die Verlängerung des Tunnels Schlund sowie von ergänzendem Lärmschutz» prüfen, so die Partner. Ende 2024 werden Ergebnisse präsentiert, bei einem «Blick in die Werkstatt».

Die Planungen laufen unabhängig vom 1,7-Milliarden-Franken-Projekts Bypass Luzern. Die zehnjährige Bauarbeiten der Umfahrung sollten 2025 starten. Der Verkehrs-Club Schweiz, die Stadt Kriens und die Stadt Luzern haben Einsprachen – die erstinstanzlich abgewiesen wurden – allerdings ans Bundesverwaltungsgericht weitergezogen. Das könnte zu Verzögerungen führen.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung verteilt vom Bau-, Umwelt und Wirtschaftsdepartement Kanton Luzern
  • Website des Astra zum Bypass Luzern
  • zentralplus Medienarchiv
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