Strasseneigentümer haben ein Wort mitzureden

In Baar entsteht demnächst eine neue Tempo-30-Zone

Auf der Baarermattstrasse darf in Zukunft vielleicht nur noch mit Tempo 30 gefahren werden. (Bild: wia)

Die Gemeinde Baar prüft im Gebiet Baarermatt eine mögliche Geschwindigkeitsreduktion. Das Vorhaben ist aber noch nicht in trockenen Tüchern.

Im Gebiet Baarermatt in Baar soll künftig Tempo 30 herrschen. Das fordert eine Petition mit knapp 200 Unterschriften, welche der Gemeinderat kürzlich erhalten hat. Die Zone soll sich über die Baarermattstrasse, die Huebweid und den Ibelweg erstrecken.

Wie der Baarer Gemeinderat auf Anfrage von zentralplus mitteilt, prüft er derzeit eine solche Geschwindigkeitsbeschränkung im Gebiet südlich des Baarer Ortszentrum in Richtung Zug.

Das Projekt hängt noch in der Schwebe

Ob und wann die Zone tatsächlich zustande kommt, ist nicht klar. Einige Strassenabschnitte im fraglichen Gebiet gehörten nicht der Gemeinde, wie der Gemeinderat schreibt. Aufgrund dieses Umstands sei eine Anhörung der Strasseneigentümer notwendig, welche zurzeit über eine Ausschreibung im Amtsblatt geschieht. Der Fortlauf des Unterfangens hänge dann von den Rückmeldungen der Eigentümer ab.

Mitunter deswegen sieht der Gemeinderat von einer Einschätzung ab, wann mit der Umsetzung der Tempo-30-Zone zu rechnen ist. Sobald alle nötigen Abklärungen erledigt seien, werde der Gemeinderat über die Sache entscheiden, sagt er gegenüber zentralplus.

Signalisation ähnlicher Zonen kostete weniger als 10'000 Franken

Genaue Angaben zu den allfälligen Kosten des Projekts will der Baarer Gemeinderat ebenfalls nicht machen. Er schreibt jedoch: «Die Erfahrung zeigt, dass die Signalisation und Markierung ähnlicher Zonen weniger als 10'000 Franken gekostet haben.»

Hauptkostenpunkt wird denn wohl die Signalisierung der Zone sein. Wie die Beschilderung und Markierung der Zone in der Baarermatt dereinst aussehen könnte, will der Gemeinderat aber auch noch nicht abschliessend festlegen. Er verweist darauf, dass solche Zonen in der Regel ein Eingangstor als Signalement erhielten sowie normgerechte Markierungen auf der Fahrbahn.

Immer wieder Ärger mit Tempo 30

Tempo-30-Zonen sind in der Gemeindepolitik im Kanton Zug immer wieder Gegenstand von Diskussionen. Besonders in der Stadt Zug, welche grenztechnisch unmittelbar an die Baarermatte anstösst, sorgen die vielen geplanten Zonen regelmässig für Verwirrung und Diskussionen. Nachdem eine geplante Tempo-30-Zone im unteren Teil der Zugerbergstrasse auf grossen Widerstand in der Bevölkerung stiess, krebste die Stadt Zug letzten November gar vom Vorhaben zurück (zentralplus berichtete).

Die FDP-Fraktion des Grossen Gemeinderats forderte im vergangenen Dezember per Motion, dass der Stadtrat ein Konzept erarbeitet, welches Übersicht verschafft über die bestehenden und geplanten Temp-30-Zonen (zentralplus berichtete).

Verwendete Quellen
  • Mitteilung im Zuger Amtsblatt
  • Schriftlicher Austausch mit dem Gemeinderat Baar
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