250 Meldungen bei der Zuger Polizei

Fluten und Starkregen: Frau und Kind aus Auto gerettet

Über 9000 Blitze wurden in Luzern registriert. (Bild: Zuger Polizei)

Das Gewitter, das in der Nacht auf Montag über die Zentralschweiz zog, sorgte für Überschwemmungen und Schäden. Besonders der Kanton Zug wurde getroffen.

In Zug seien die Einsatzkräfte im «Dauereinsatz» gestanden, teilt die Zuger Polizei mit. Zwischen 19.15 Uhr und Mitternacht seien auf der Einsatzleitzentrale der Zuger Polizei rund 250 Meldungen eingegangen. In der Stadt Zug und in den Gemeinden Baar, Cham, Steinhausen, Neuheim und Hünenberg wurden zahlreiche Tiefgaragen, Garagenboxen, Keller, Waschküchen und Eingangsbereiche von Wohnhäusern von den enormen Wassermassen überflutet.

Ebenfalls überflutet wurden mehrere Unterführungen auf verschiedenen Strassenabschnitten. Auf der Südstrasse in der Gemeinde Baar blieb ein Auto in der dortigen Unterführung stecken. Das Fahrzeug, in dem sich eine Frau und ihr Kleinkind befanden, konnte durch die Feuerwehr aus dem Wasser gezogen werden. Die beiden Insassen blieben unverletzt. Vorübergehend gesperrt werden musste auch der Geissbühltunnel in der Gemeinde Baar. Weiter kam es auf der Aegeristrasse in der Gemeinde Baar zu einem Murgang.

Durch den anfänglich starken Wind wurden zudem in den Gemeinden Cham, Neuheim, Steinhausen und Walchwil einige Bäume und Bauabschrankungen umgeworfen und versperrten teilweise einzelne Verkehrswege.

Schachtdeckel verursacht Unfall

Auf der Hochwachtstrasse in der Gemeinde Steinhausen verunfallte ein Autofahrer, weil ein Schachtdeckel durch die Wassermassen hochgehoben und verschoben wurde und der Autofahrer über die Öffnung fuhr. Daraufhin verlor der Fahrer die Kontrolle über sein Auto, dieses überschlug sich und kam auf der Seite liegend zum Stillstand. Der 35-jährige Lenker hatte Glück im Unglück und blieb unverletzt. Das Auto musste von einem Abschleppunternehmen geborgen und abtransportiert werden.

Im Einsatz standen neben zahlreichen Einsatzkräften der Zuger Polizei die Feuerwehren der Stadt Zug (FFZ) und den Gemeinden Baar, Cham, Steinhausen, Hünenberg, Walchwil und Neuheim. Die Angehörigen der Feuerwehren standen während mehreren Stunden ununterbrochen im Einsatz. Auch der Strassenunterhaltsdienst stand in mehreren Gemeinden im Einsatz. Meldungen über verletzte Personen liegen keine vor.

Schäden an Dächer und Häuser und Wasser

Auch in Luzern kam es zu zahlreichen Einsätzen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilt. Die Einsatzleitzentrale der Luzerner Polizei registrierte rund 90 Meldungen und Notrufe aus der Bevölkerung. Besonders stark betroffen waren die Gemeinden Ruswil, Inwil und Eschenbach. Verletzt wurde niemand.

Viele Strassen wurden verschüttet und in zahlreichen Häusern drang Wasser ein. Der starke Wind verursachte teils erhebliche Schäden an Dächern. Insgesamt waren zwölf Feuerwehreinheiten und mehrere Patrouillen der Luzerner Polizei im gesamten Kanton Luzern im Einsatz. Die letzten Schadensmeldungen gingen am frühen Montagmorgen bei der Polizei ein, heisst es in der Mitteilung.

Verwendete Quellen
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