Pflanzenkohle und Pilzforscher unterstützt

Stiftung vergibt Zehntausende Franken für Umweltschutz

Benjamin Schmeisser (links) und Sylvan Oehen bei der Schnitzeltrockung der ersten Pyrolyse-Anlage in Luthern. (Bild: zvg)

Die 19. Umweltpreise der «Albert Koechlin Stiftung» gehen an das Kompetenzzentrum «mycosuisse» und an die «eoc energy ocean GmbH». Die Luzerner Organisationen erhalten je 40'000 Franken.

Seit 2005 vergibt die Luzerner «Albert Koechlin Stiftung» jährlich Umweltpreise. Heuer zeichnet sie zwei Organisationen aus Luzern und Emmenbrücke aus, wie sie in einer Medienmitteilung bekannt gibt. Einerseits erhält die «eoc energy ocean GmbH» aus Luzern den Umweltpreis, andererseits das Kompetenzzentrum «mycosuisse» aus Emmenbrücke.

Die «eo energy ocean GmbH» verwertet laut der Stiftung unrentable holzige Biomasse, zum Beispiel aus der Forstwirtschaft oder aus Kompostieranlagen, und wandelt sie in hochwertige Pflanzenkohle um. Dabei werde Energie für Heizung oder Strom frei, und ökologische und ökonomische Kreisläufe würden geschlossen. Die erste Anlage ging gemäss der Mitteilung in Luthern in Betrieb. Die produzierte Pflanzenkohle könne in der Landwirtschaft zur Verbesserung des Bodens sowie der Tiergesundheit eingesetzt werden. Sie reduziert nach Angaben der Stiftung Methan- und Stickstoffemissionen. Verantwortlich für das Unternehmen sind Benjamin Schmeisser und Sylvan Oehen.

Pilzexperte saniert zinkbelastete Bodenschichten

Das Kompetenzzentrum «mycosuisse» wird von Patrik Mürner geführt. Er ist laut der Stiftung ein anerkannter anwendender Mykologe und Produktdesigner. Seit zwölf Jahren widme er sich in seinem Pilzlabor auf dem Viscose-Areal in Emmenbrücke der Entwicklung verschiedenster Pilzanwendungen (zentralplus berichtete). Zu diesem Zweck habe er «mycosuisse», das Kompetenzzentrum für angewandte Mykologie, gegründet.

Zurzeit leite Patrik Mürner ein grosses Projekt, bei dem zinkbelastete Bodenschichten mit Hilfe von Pilzen und Weiden erfolgreich saniert würden. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit sei die Entwicklung von Verfahren zur Behandlung von Setzlingen und Bäumen mit Mykorrhiza: zur nachhaltigen Unterstützung der Land- und Forstwirtschaft.

Einsatz für die Umwelt würdigen

Mit den Umweltpreisen würdigt die Stiftung gemäss eigenen Angaben den Einsatz für die Umwelt im Bereich der Bodenverbesserung und der Nutzung von natürlichen Ressourcen. Die Preise sind mit je 40'000 Franken dotiert.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung der «Albert Koechlin Stiftung»
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