Malters wird von tausenden Tausendfüsslern heimgesucht

In Malters gibt es eine Tausendfüssler-Plage. Anwohner berichten von tausenden Krabblern, die sich überall tummeln. Der Kampf gegen Sie sei aussichtslos.

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Redaktion zentralplus

Mit Backpulver habe sie es probiert, sogar mit dem Bunsenbrenner, gebracht hat es aber nichts. So schreibt es eine Frau auf Facebook. Die Tausendfüssler würden bei Regen immer wieder an die Oberfläche kommen. Mit der Schilderung ist sie nicht alleine. Viele Anwohner berichten von tausenden Krabblern, die an den Hauswänden und in den Wohnungen umher kriechen.

Gegenüber «20 Minuten» berichtet eine Frau gar, dass ihr eines der Tiere in den Kaffee gefallen sei. Die Lage sei extrem schlimm, erzählt sie. Und die Versuche, die Tiere wieder loszuwerden, bisher ergebnislos. Betroffen sind scheinbar mehrere Siedlungen.

Über hundert Tausendfüsslerarten gibt es in der Schweiz. Mittlerweile sind auch einige Arten aus Ostasien hier anzutreffen, die sich wegen der warmen Winter in der Schweiz niederlassen konnten. Dabei sind Tausendfüssler Lästlinge und keine Schädlinge. Sie spielen sogar bei der Produktion von Humus eine Rolle.

«Ist noch keine Invasion»

Wie es bei der Umweltberatung Luzern heisst, könne es immer wieder zu Massenvermehrungen kommen. Wieso, das ist noch unbekannt. Besonders, wenn es lange feucht ist, würden die Tiere in grosser Zahl auftreten. Kenntnis hat man davon auch bei der Gemeinde Malters, sieht die Lage aber noch nicht so drastisch. Martin Wicki, Gemeinderat von Malters, sagt gegenüber «20 Minuten»: «Ich kann verstehen, dass die Plage für die Betroffenen nicht angenehm ist. Allerdings ist es keine Invasion.»

Bei der Umweltberatung rät man, Brutstätte ausfindig zu machen und Fenster und Ritzen abzudichten. Eine Möglichkeit sei auch, Absperrbänder an den Wänden anzubringen. Die Tausendfüssler könnten sich daran nicht festhalten und würden wieder zu Boden fallen.

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