Konkurrenz aus dem Ausland

Kirschen: Zuger Obstbauern leiden unter den Regenfällen

Zuger Kirschen haben dieses Jahr einen schweren Stand. (Bild: Andreas Busslinger)

Der bisher eher nasse und kühle Sommer dürfte unter anderem auch den Zuger Obstbauern zu schaffen machen. Kirschen-Ernten fallen schmäler aus als angenommen und so füllen ausländische Kirschen die Regale der Grossverteiler.

Zug strotzte im März diesen Jahres nur so von Kirschblüten (zentralplus berichtete). Das Frühjahr versprach eine erfolgreiche Schweizer Kirschen-Ernte wie Ernst Lüthi, Präsident des Baselbieter Obstverbands, gegenüber «Online Reports» erzählte. Seither sorgten vermehrte Regenfälle und wenig Sonne für Probleme bei den Schweizer Obstbauern.

Kirschen müssten zu Fuss weggetragen werden, da die Felder durchnässt seien, die Ernte sei aufgrund der Wetterverhältnisse um mehrere Wochen verzögert worden, heisst es. Lüthi kommentiert die Situation: «Ich bin seit 40 Jahren im Geschäft, aber so etwas habe ich noch nie erlebt. Wir hatten bisher keinen Sommer.»

Frühkirschen mit Wasser durchzogen

Zu wenig Sonnenlicht und Wärme führe zu einem Qualitätsverlust des Obstes, so Lüthi. Vor allem Frühkirschen seien mit Wasser durchzogen gewesen und dadurch weniger lange haltbar, erklärt er weiter. Grossverteiler hätten angesichts der diesjährig unklaren Schweizer Kirschen-Produktion massenweise Kirschen aus dem Ausland importiert, heisst es im Artikel.

Was passiert also mit den wenigen Schweizer Kirschen, die trotz dem ungünstigen Wetter geerntet werden konnten? Die Schweizer Tafelkirschen drohten angesichts der ausländischen Konkurrenz in der Biogasanlage zu landen, schreibt «Online Reports». Ein Schicksal, das dieses Jahr wohl auch viele Zuger Kirschen erwarten wird. Wie gross der Schaden wird, ist laut Lüthi aber noch unklar.

Verwendete Quellen
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