Kanton Zug will eine «klimafitte» Landwirtschaft

Der Kanton Zug will die Landwirtschaft «klimafit» machen. Dafür arbeitet er mit zwei anderen Kantonen zusammen und sucht nach Betrieben, die bei einem Pilotprojekt mitmachen wollen.

Redaktion

Redaktion zentralplus

Die Landwirtschaft ist besonders stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Während die Landwirte in diesem Jahr mit extremer Nässe kämpften, waren es in anderen Jahren lange Hitzeperioden. Daher haben die Landwirtschaftsämter der Kantone Uri, Schwyz und Zug das Projekt «Klimafitte Landwirtschaft» gestartet, um die Widerstandsfähigkeit der Betriebe gegen Klimafolgen zu stärken und eine «klimaschonende Landwirtschaft zu fördern», wie es in einer entsprechenden Medienmitteilung heisst.

Ein zentraler Bestandteil des Projekts soll der Wissensaufbau sein. Betriebsleiterinnen können sich in Weiterbildungen, Arbeitskreisen und durch Erfahrungsaustausch über Klima und Landwirtschaft informieren. Gleichzeitig sollen motivierte Betriebe neue Anbautechniken und Technologien testen, die zur Anpassung an den Klimawandel und zum Klimaschutz beitragen. Langfristig sollen auf diese Weise neue Massnahmen entwickelt werden.

weiterlesen

Kirschen: Zuger Obstbauern leiden unter den Regenfällen

Erdrutsch Vitznau: Kanton plant Schutzkonzept fürs Dorf

Kanton zahlt Geld für Kühe, die weniger furzen

Für das Projekt werden 30 bis 35 Betriebe aus den drei Kantonen gesucht, die bereit sind, eigene Ideen im Bereich Klimaschutz und Anpassung zu erproben und ihr Wissen zu vertiefen. Die teilnehmenden Betriebe werden bei der Ausarbeitung und Umsetzung ihrer Ideen fachlich begleitet und unterstützt. Mögliche innovative Massnahmen könnten im Bereich Wassermanagement, Digitalisierung oder angepasste Kulturpflanzen liegen. Im Gegenzug verpflichten sich die Betriebe zur Teilnahme an bestimmten Weiterbildungstagen.

Das Projektteam besteht aus Vertretern der Landwirtschaftsämter, landwirtschaftlichen Schulen und dem Beratungsunternehmen Flury & Giuliani GmbH. Das Projekt ist bis Ende 2027 befristet.