Erdrutsch Vitznau: Kanton plant Schutzkonzept fürs Dorf

Die Erdrutsche oberhalb von Vitznau bedrohen die Sicherheit des Dorfes. Nebst Sofortmassnahmen will der Kanton die Vitznauerinnen langfristig schützen.

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Redaktion zentralplus

Drei grosse Bagger arbeiten derzeit im Gebiet Hinterbergen oberhalb von Vitznau daran, so schnell wie möglich Leitdämme hochzuziehen. Die Arbeiter schichten Steinblöcke mit bis zu acht Tonnen Gewicht zu einem fünf Meter hohen Schutzdamm auf, wie die Gemeinde Vitznau am Donnerstag mitteilt. Mit diesen Sofortmassnahmen will die Gemeinde und der Kanton Luzern die evakuierten Gebäude nach dem Erdrutsch schützen und die Rückkehr der Familien per Ende Monat ermöglichen (zentralplus berichtete).

Parallel arbeitet der Kanton Luzern an einem langfristigen Schutzkonzept für das in der Gefahrenzone liegende Dorf Vitznau. Zurzeit sind zwei Schreitbagger in der Rutschung im Einsatz. Diese ziehen tiefen Entwässerungsrinnen, um das Risiko weiterer Erdrutsche zu reduzieren – eine erste langfristige Massnahme. Sie sollen eine erneute Beschleunigung der Rutschmasse und neue Murgangabgänge unwahrscheinlicher machen. Doch die Arbeit gestalte sich aufgrund des aufgeweichten Untergrundes schwierig – die Bagger sänken bereichsweise metertief in den Boden ein.

Gut Ding will Weile haben

Dieser Schutz sei jedoch nicht ausreichend, da das Dorf nach wie vor hoch gefährdet sei. Weitere langfristige Massnahmen werden derzeit in einem Schutzkonzept ausgearbeitet. «Aufgrund der Grösse des Projektes bedarf es hierfür jedoch umfassendere und zeitintensivere Vorabklärungen als für die Murgangleitdämme», heisst es in der Mitteilung.

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Für die Übergangszeit arbeitet der Kanton aktuell ein automatisiertes Überwachungs- und Alarmierungskonzept aus. Bis zur Realisierung des Schutzprojektes könne der Kanton so die Gefahr besser einschätzen und bei erhöhtem Risiko frühzeitig Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung organisieren.