Schädling

Der Japankäfer ist in Luzern angekommen

Der Japankäfer ist etwa einen Zentimeter lang und frisst fast alles, was grün ist. (Bild: Adobe Stock)

In Luzern wurden einzelne Japankäfer gefunden. Das Tier kann grosse Schäden verursachen. Der Kanton ist aber noch nicht allzu besorgt.

Fünf Japankäfer gingen den Mitarbeitern des Kantons Luzern in die Falle. Gefunden wurden sie laut Mitteilung entlang der Autobahn A2. «Die Fundorte – Rastplätze und Raststätte entlang der Autobahn – deuten darauf hin, dass die gefangenen Japankäfer mit dem Personen- oder Warenverkehr aus dem Süden mitgereist sind – als sogenannte blinde Passagiere», schreibt der Kanton. Anfang Juli hiess es auf Anfrage von zentralplus noch, man habe keine Kenntnisse von Japankäfern in Luzern (zentralplus berichtete). Nun ist der Schädling angekommen.

Der Japankäfer kann Schäden an über 400 Wirtspflanzen verursachen. Dazu gehören sowohl landwirtschaftliche Kulturen wie Mais, Obstbäume, Beeren und Reben, als auch Waldbäume, Zierpflanzen und Rasenflächen. Ausgewachsene Käfer verursachen Frassschäden an Blättern, Blüten und Früchten. Im Larvenstadium kommt es zu erheblichen Schäden in Wiesen- und Rasenflächen, indem die Wurzeln gefressen werden. Der Japankäfer ist nicht einheimisch und hat in der Schweiz keine natürlichen Feinde. Japankäfer wurden im Jahr 2017 erstmals im Südtessin gefangen. Seither breitet er sich über die Schweiz aus.

Noch keine Population

In Luzern sei derzeit allerdings noch keine Population aufzufinden, schreibt der Kanton. «Trotz intensiver Überwachung wurden keine weiteren Japankäfer rund um die betroffenen Standorte gefunden. Auch gezielte visuelle Kontrollen betreffend Japankäfern und charakteristischen Schäden blieben glücklicherweise erfolglos.»

Kommendes Jahr soll die Überwachung im Kanton Luzern nochmals intensiviert werden. Das Überwachungsnetz werde ausgebaut und mit weiteren Risikostandorten ergänzt. Derweil sei der kantonale Pflanzenschutzdienst auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Denn je früher ein Japankäfer erkannt werde, desto grösser seien die Chancen für eine erfolgreiche Bekämpfung. Wer einen verdächtigen Käfer entdeckt, solle ihn einfangen, einfrieren und dem kantonalen Pflanzenschutzdienst den Fund melden.

Verwendete Quellen
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