Leck an der Kanti Alpenquai?

Klimaaktivisten gelangen an Daten von Kantischülern

Wer hat die Schüler der Kanti Alpenquai zur Teilnahme an Klimademonstrationen aufgerufen? Die Schule tappt im Dunkeln. (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Klimaaktivisten haben die rund 1700 Schüler der Kantonsschule Alpenquai in Luzern per Email zur Teilnahme an Demonstrationen aufgefordert. Wer die Aktivisten sind und wie sie an die Daten gelangten, ist unklar.

«Stürme, Überschwemmungen, Waldbrände zeigen: Wir befinden uns schon längst mitten in der Klimakrise.» Neue Autobahnen, wie sie das eidgenössische Parlament beschlossen hat, würden keine Lösungen bringen. Man solle deswegen an die Klimademo kommen.

Mit diesen Worten richtet sich ein «Klima-Grosi» an die gut 1700 Schüler der Kantonsschule Alpenquai in Luzern. Versandt wurde es Anfang März, wie «Pilatus Today» und «Tele 1» berichten. Es ist nicht das erste Email dieser Art. Bereits 2021 und 2023 haben gemäss dem Bericht anonyme Verfasser die Schüler dazu aufgerufen, für mehr Klimaschutz zu demonstrieren.

Plausibelste Erklärung: Schüler ist für Versand verantwortlich

An der grössten Luzerner Schule gelte jedoch die Regel, dass Massen-Emails nur mit der Bewilligung der Schulleitung verschickt werden dürften. Und eine solche Bewilligung sei nur für schulische Zwecke zu erhalten. Wer die Emails verschickte habe und wie die Person an die Daten gekommen ist, sei unklar. Hans Hirschi, Rektor der Kanti Alpenquai, sagt gegenüber dem Nachrichtenportal: «Wir haben versucht herauszufinden, was dahintersteckt und zusammen mit der IT sofort Massnahmen ergriffen.» Die plausibelste Erklärung für ihn: Ein Schüler müsse das interne Adressbuch missbraucht haben.

Die Organisation Klimastreik Zentralschweiz hat laut «Pilatus Today» nichts mit den drei Emails zu tun. Auch der Verein Klimagrosseltern Zentralschweiz wisse nichts davon.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Kanti Alpenquai wegen des Klimaschutzes in die Schlagzeilen gerät. Erst vor kurzem stand die Schule in der Kritik, weil eine Klasse eine Reise nach Indien unternommen hatte (zentralplus berichtete).

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Hegard
    Hegard, 22.04.2024, 02:21 Uhr

    Das ist schon kriminell und sollte auch so verfolgt und konsequent bestraft werden! Ansonsten nehmen solche missbräuche zu!

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