Wasserverschmutzung

Ausgelaufene Gülle führt zu toten Fischen in Ruswil

Die Gülle floss auf Umwegen bis in die Kleine Emme. (Bild: Luzerner Polizei)

Bei einer Ruswiler Biogasanlage ist am Mittwoch Gülle ausgelaufen. Diese drang in umliegende Gewässer ein. Das Schadenausmass kann noch nicht abgeschätzt werden.

Am Mittwochmorgen kam es in Ruswil zu einer Gewässerverschmutzung. Aus ungeklärten Gründen kam es bei einer Biogasanlage zu einer Übersäuerung und Aufschäumung der Biomasse, wie die Luzerner Polizei am Donnerstag mitteilt. Die Schutzplane blähte dadurch auf und barst.

So lief Gülle zunächst auf ein angrenzendes Maisfeld und in einen Drainageschacht. Via Abfluss gelangte die Jauche in den Bielbach und über nachfolgende Gewässer bis in die Kleine Emme.

Über diesen Abfluss gelangte die Gülle unterirdisch vom Maisfeld in den Bielbach. (Bild: Luzerner Polizei)

Die ausgelaufene Gülle verschmutzte die betroffenen Gewässer und es kam zu einem Fischsterben. Derzeit ist noch unklar, wie gross das gesamte Schadenausmass ist. Angehörige der Feuerwehren Ruswil, Wolhusen und Buttisholz errichteten mehrere Bachsperren, um die Gülle abzupumpen und die betroffenen Abschnitte zu spülen.

Neben den Feuerwehrkräften standen auch Mitarbeitende der Dienststelle Umwelt und Energie sowie Mitarbeitende der Fischereifachstelle des Kantons Luzern im Einsatz.

Im Kanton Luzern kommt es immer wieder zu Gewässerverschmutzungen. Hauptsünder sind Industrie- und Gewerbebetriebe, an dritter Stelle folgen Bauernhöfe (zentralplus berichtete). Während die Zahlen in den letzten Jahren jeweils stagnierten, haben die Wasserverschmutzungen 2023 leicht abgenommen.

Verwendete Quellen
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