Besucherrückgang in den Bergen

Seilbahnen leiden unter nassem Sommer

Die Zentralschweizer Seilbahnen verzeichnen gegenüber dem Vorjahr sieben Prozent weniger Ersteintritte. (Bild: Maurin-Bisig)

Die Sommersaison der Seilbahnbranche ist verhalten gestartet. Wegen des vielen Regen gingen viel weniger Leute in die Berge. Im Vergleich kommen die Zentralschweizer Betriebe noch glimpflich davon.

Sieben Prozent weniger Gäste verzeichneten die Zentralschweizer Seilbahnen im Frühling und den ersten Sommermonaten. So steht es in einer Mitteilung von Seilbahnen Schweiz.

Dies liege am schlechten Wetter der vergangenen Wochen (zentralplus berichtete). Schweizweit hätte dies zu einem Besucherrückgang geführt.

Der für den Tourismus wenig gewichtige Monat Mai sei im Vergleich mit den Vorjahren noch relativ gut gewesen, heisst es in der Mitteilung. Insbesondere die verlängerten Wochenenden von Auffahrt und Pfingsten, die dieses Jahr in den Mai fielen, hätten mehr Gäste in die Berge gebracht als in den Vorjahren. «Der Monat Juni hingegen war von kühlen Temperaturen und Starkniederschlägen und Unwettern in den südlichen Bergregionen geprägt. Das allgemein schlechte Wetter hat viele Touristen aus dem Inland und dem nahen Ausland von Tagesausflügen im Juni abgehalten, während Touristen aus Fernmärkten ihre Ausflüge unter trüben Umständen angetreten haben», schreibt Seilbahnen Schweiz.

Zentralschweizer Bahnen kommen noch gut davon

Im regionalen Vergleich kommt die Zentralschweiz dabei noch glimpflich davon. Am stärksten zu kämpfen hatten Graubünden und die Ostschweiz mit einem Rückgang von über einem Viertel.

Besser sieht die Saison im Fünfjahresvergleich aus. Hierbei liegen die Ersteintritte schweizweit um ein knappes Viertel höher. Dies liegt aber auch an den Pandemiejahren. Zu Beginn der Sommersaison 2020 war der Seilbahnbetrieb eingestellt und zu Beginn der Sommersaison 2021 wurden die behördlichen Auflagen stufenweise gelockert.

Bei diesem Vergleich schwimmen die Zentralschweizer Bergbahnen oben auf. Zusammen mit den Bahnen der Waadtländer Alpen führen sie die Tabelle an, mit einem Zuwachs von 42 Prozent bei den Ersteintritten.

Für das laufende Jahr geben die Bahnen die Hoffnung noch nicht auf, auch wenn der Regen den Start vermiest hat. «Dies zeigt, dass die Seilbahnbranche und der Bergtourismus allgemein von ausserordentlichen Wetterlagen beeinflusst sind. Wir sind überzeugt, dass in der Ferienzeit bei guten Bedingungen wieder vermehrt Tagesausflüge in den Schweizer Bergen gemacht werden», wird Berno Stoffel, Direktor Seilbahnen Schweiz, in der Mitteilung zitiert.

Verwendete Quellen
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