Gemeinsam digital

Zuger Gemeinden wollen bei IT zusammenspannen

Die Informatik der Zuger Gemeinden ist nicht einheitlich organisiert. Das soll sich ändern. (Bild: Symbolbild Pixabay)

Die Gemeinden des Kantons Zug planen eine gemeinsame Informatik-Firma. Diese soll die digitalen Bedürfnisse der Gemeinden bedienen.

Die Zuger Gemeinden wollen ihre IT-Abteilungen zusammenlegen und als Aktiengesellschaft auslagern. Dies gibt die Stadt Zug in einer gemeinsamen Medienmitteilung mit den anderen Gemeinden am Montag bekannt. Kommen die notwendigen politischen Beschlüsse zustande, wollen die Gemeinden die «IT Services Zug AG» nächstes Jahr gründen.

Ab dem 1. Januar 2026 soll das Unternehmen seinen Betrieb aufnehmen. Ziel des Unterfangens ist es, die öffentliche Hand mit einem kompetenten IT-Service auszustatten, der allen Zuger Gemeinden untersteht. Bisher haben viele Gemeinden keine eigene, vollumfängliche Informatik-Abteilung.

Mehr Einwohner, mehr Mitspracherecht

Zurzeit bewältigt die IT-Abteilung der Stadt Zug den Grossteil der Informatik-Bedürfnisse der Gemeinden. Beispielsweise IT-Beratungen oder Service für Anwendungen der Sozialdienste oder Schuladministration. Als Abteilung der Stadt haben andere Gemeinden aber kein Mitspracherecht. Bei der geplanten Aktiengesellschaft ist vorgesehen, dass alle Gemeinden Eigentümer werden.

Dadurch erhalten auch die anderen Gemeinden ein Recht auf Mitbestimmung, was ihre IT-Bedürfnisse anbelangt. Die Idee wäre weiter, dass die Aktienanteile der Gemeinden dem Verhältnis der Einwohnerzahl entspricht. Das Mitspracherecht wäre so in Relation zur Grösse einer Gemeinde.

Ein Büro wäre bereits gefunden

Wie es in der Medienmitteilung heisst, hängt die Gründung der neuen Firma und die Aktienzeichnung von entsprechenden politischen Beschlüssen des Zuger Stadtparlaments und der Gemeindeversammlungen ab. Eine Beteiligung des Kantons und die Integration von dessen IT-Abteilung in das Unternehmen werde zu einem späteren Zeitpunkt diskutiert, schreiben die Gemeinden.

Die vorgesehene Kapitalisierung der Aktiengesellschaft soll dereinst 4,8 Millionen Franken betragen. Grösster Eigner soll die Stadt Zug mit 24 Prozent der Wertschriften werden. Und sogar ein Büro ist bereits auserkoren: Die Gemeinden planen, die neue Gesellschaft im 4. Stock des Zuger Stadthauses einzuquartieren. Die Firma soll denn auch ausschliesslich für die Gemeinden arbeiten und nicht gewinnorientiert ausgerichtet sein.

Verwendete Quellen
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