Und fordert erneut mehr Personal

Luzerns Datenschützer hat alle Hände voll zu tun

Der Luzerner Datenschutzbeauftragte Matthias Schönbächler wünscht sich mehr Ressourcen für seine Stelle. (Bild: zvg)

Der kantonale Datenschutzbeauftragte von Luzern hatte letztes Jahr 371 Anfragen zu bearbeiten. Er wünscht sich ein grösseres Team.

Matthias Schönbächler, der Datenschutzbeauftragte des Kantons Luzern, hatte 2023 so viel zu tun wie noch nie. Wie aus dem aktuellen Tätigkeitsbericht hervorgeht, verzeichnete er letztes Jahr 421 neue Geschäftsfälle. 371 Anfragen hatte der Datenschützer zu bewältigen.

Das sind beinahe ein Fünftel mehr Fälle und rund ein Drittel mehr Anfragen als noch 2022. Der Arbeitsaufwand für Schönbächler und sein Team steigt damit stetig. Bereits 2022 erreichten die Anzahl Fälle und Anfragen Rekordwerte (zentralplus berichtete).

Datenschutz verlangt mehr Resourcen

Die Datenschützer konnten 48 der insgesamt 371 Anfragen nicht abschliessen. Die meisten Anfragen kamen dabei mit 146 von Privaten. 138 Anfragen kamen vom Kanton und 81 von Gemeinden. Darüber hinaus beteiligten sich Schönbächler und sein Team an 45 neuen Projekten.

Wie der Bericht festhält, hat der kantonale Datenschutz nicht nur viel zu tun, sondern zu viel. Während die Datenschützer mit einer risikoorientierten Priorisierung die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen überwachten, sei derzeit nur eine unregelmässige Kontrolle kritischer Systeme möglich.

Der Kanton hat den Datenschutz auf Anfang 2023 von 60 auf 250 Stellenprozent aufgestockt. Das reicht gemäss Schönbächler nicht. Er sagt gegenüber der «Luzerner Zeitung»: «Damit wir dem Anspruch der Bevölkerung gerecht werden können, benötigt es eine weitere Aufstockung.»

Verwendete Quellen
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