Alpstaeg zieht nicht vor Bundesgericht

Sachwalter für FCL ist definitiv vom Tisch

Noch haben weder Bernhard Alpstaeg noch der FCL einen Fall bis vor Bundesgericht gezogen. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Die Forderung Bernhard Alpstaegs, wonach im FCL ein Sachwalter einzusetzen sei, lehnten das Luzerner Bezirksgericht und das Kantonsgericht ab. Auf den Gang vor Bundesgericht verzichtet Alpstaeg nun, wie zentralplus exklusiv weiss.

Im Hotel Schweizerhof empfing Bernhard Alpstaeg zusammen mit seinem Pressesprecher Sacha Wigdorovits vor gut einem Jahr die lokale und nationale Presse. Diese lauschte mit Erstaunen den Ausführungen des Duos.

Die Verwaltungsräte des FC Luzern verklagte Alpstaeg damals gleichermassen wie die Unbekannten, die vor seinem Anwesen mitten in der Nacht Böller gezündet haben sollen (zentralplus berichtete). Zudem forderte er die Einsetzung eines Sachwalters, der die Geschäfte des Clubs übernehmen solle – weil Stefan Wolf, Josef Bieri und Co. dazu nicht in der Lage seien (zentralplus berichtete).

Dies sahen erst das Luzerner Bezirksgericht (zentralplus berichtete), dann das Kantonsgericht aber anders (zentralplus berichtete).

Kein Duell zwischen Bernhard Alpstaeg und FCL vor Bundesgericht

Das Risiko, auch vor Bundesgericht zu unterliegen, wollten Bernhard Alpstaeg und seine Anwälte offenbar nicht eingehen. Sacha Wigdorovits bestätigt gegenüber zentralplus, dass Alpstaeg es beim Entscheid des Kantonsgerichts bewenden lasse.

Die Begründung fällt ähnlich aus, wie im Fall der Strafanzeige, die der ehemalige FCL-Mehrheitsaktionär gegen den Verwaltungsrat erhoben hat (zentralplus berichtete). Weil Alpstaeg sich auf das «zentrale» Zivilverfahren vor Bezirksgericht konzentrieren wolle, verzichte er auf den Gang vor Bundesgericht.

Über ebendieses «zentrale» Zivilverfahren» möchte Alpstaeg das 25-Prozent-Aktienpaket zurückbekommen, das ihm der Verwaltungsrat im Dezember 2022 abgesprochen hat. Der Verwaltungsrat handelte damals widerrechtlich, betont Wigdorovits.

FCL sah Urteil gelassen entgegen

Anwältin Ursula Engelberger-Koller, Verwaltungsrätin im FC Luzern, erklärt, wieso sie von Alpstaegs Entscheid kaum überrascht ist. «Wir gingen von Beginn an davon aus, dass das Kantonsgericht entsprechend entscheiden wird – und sehen uns in unserer Haltung bestätigt», sagt sie gegenüber zentralplus.

Verwendete Quellen
  • Schriftlicher Austausch mit Sacha Wigdorovits, Pressesprecher von Bernhard Alpstaeg
  • Schriftlicher Austausch mit Ursula Engelberger-Koller, FCL-Verwaltungsrätin
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