Brigitte McMahon

Baarer Ex-Olympiasiegerin erklärt ihren Doping-Skandal

Die Baarer Triathletin Brigitte McMahon blickt auf ihre schwierige Zeit nach dem Olympia-Sieg zurück. (Bild: Archivbild 2015: Flickr/Teens4unity)

An den Olympischen Spielen 2000 hat die Baarer Triathletin Brigitte McMahon Geschichte geschrieben. Wenige Jahre später tritt sie wegen eines Doping-Vorfalls überraschend zurück. Die 57-Jährige erklärt die schwierige Zeit.

Olympia in Syndney 2000: Die Baarerin Brigitte McMahon befindet sich auf der Zielgeraden in einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Australierin Michellie Jones. Sie setzt zum Schlussspurt an, setzt sich durch, und gewinnt für die Schweiz die Gold-Medaille im Triathlon. Doch nach diesem Höhepunkt ihrer Karriere durchlebte die heute 57-Jährige eine schwierige Zeit, wie sie gegenüber der «Glückspost» sagt.

Während der Vorbereitungen zu den Olympischen Spielen 2004 in Athen wird sie zwei weitere Male Mutter. Als dreifache Mutter versuchte sie trotzdem, das Training für Olympia weiter unter einen Hut zu bringen, was eine «grosse Herausforderung» war, wie sie rückblickend sagt. Bei der nächsten Olympiade landet sie noch auf Platz 10. Ab da ging es steil abwärts, wie die Zeitschrift schreibt.

Ausbleibende Sponsoren, Tod des Vaters

Kurze Zeit später trennen sich Brigitte und Mike McMahon, bleiben aber freundschaftlich verbunden. Nach Athen 2004 steht sie ohne Sponsorenverträge da. Ihr Vater, der sich oft um die Enkelkinder kümmerte, starb an einem Unfall. Die Baarerin organisierte zwar ein Au-Pair und trainierte weiter – sie kam aber körperlich und psychisch an den Anschlag. Weil dann auch noch ihre Blutwerte alarmierend waren, griff sie «in der Verzweiflung» zum Blutdopingmittel Epo.

Sie wurde erwischt und vom Verband für zwei Jahre gesperrt – woraufhin sie ihren sofortigen Rücktritt erklärte. Rückwirkend bezeichnet sie den Vorfall und den Rücktritt als «Rettung aus dieser düsteren Zeit». «Ich konnte einen schweren Stein aus meinem Lebensrucksack entfernen», sagt sie der Zeitschrift. Erstmals machte sie richtig Ferien und hatte Zeit für anderes als Mami-Sein und Sport.

Inzwischen arbeitet die Baarerin als Biologie- und Chemielehrerin an der Kantonsschule Kollegium Schwyz – und sei sehr glücklich mit ihrem Leben.

Verwendete Quellen
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