Von 5 bis 21 Uhr: Mysteriöses Geräusch nervt Malters

Die Einwohner der Gemeinde Malters stören sich auf beiden Seiten des Tals ob eines mysteriösen Geräuschs. Die Erklärungsversuche gehen in unterschiedliche Richtungen, während die Verwaltung im Dunkeln tappt.

Redaktion

Artemio Scammacca

Vor zwei Jahren erklang beim Luzerner Neubad ein mysteriöses Geräusch, das so manchen Anwohner monatelang nervte. Nachdem das Klangrätsel der Luzerner Neustadt aufgelöst werden konnte – es handelte sich um ein Pfeifen der Gaszufuhr für einen Heizkessel (zentralplus berichtete) –, zeichnet sich in Malters ein neues ab.

Seit längerer Zeit vernimmt ein Malterser ein unangenehmes Geräusch, wie er in der Facebook-Gruppe «Du besch vo Malters, wenn...» schreibt. Dieses klinge so ähnlich wie beispielsweise das Rückfahrsignal eines Lastwagens und charakterisiere sich durch stetiges Auf- und Absteigen.

Bereits um 5 Uhr beginne das Geräusch – besonders schlimm sei es, wenn sonst noch völlige Ruhe herrsche – und halte teilweise bis 21 Uhr an. «Am Morgen früh bei offenen Fenster sind diese Laute äusserst unangenehm», schreibt der Mann.

Er höre das Geräusch vor allem im Widenmatt-, aber auch im Luegetenquartier. Weiter vermute er die Lärmquelle im Gebiet der Neumühlestrasse. Im Beitrag erfragt er die Erlebnisse anderer Gruppenmitglieder: «Wer hat dieses Geräusch auch schon gehört? Ist die Geräuschquelle allenfalls bekannt?»

«Könnte das von den 5G-Masten kommen?»

Eine Nutzerin meldete sich und berichtete, dass sie das Geräusch auch auf der anderen Talseite im Sonnenrainquartier höre – fast täglich. Ein Dritter schreibt: «Das Problem besteht schon einige Monate, und ich bin schon alles abgelaufen bis zur Quelle.» Und: «Der Ton ist sehr abhängig von Wind- und Wetterlage.»

In einem Videokommentar zum Beitrag zeichnet dieser Mann das Geräusch auf. Im Hintergrund ist zu hören: «Schon wieder.»

So hört sich das Geräusch an:

Bei der Frage nach der Quelle scheiden sich die Geister. Der Urheber des Facebook-Beitrags sowie der andere Nutzer vermuten die Lärmquelle bei einem Industriebetrieb. Beide hätten bereits mit Personen vor Ort gesprochen. Die Antwort ernüchternd: Die Lärmquelle könne nicht zugeordnet werden, und man könne somit auch keine Massnahmen treffen. Es sei zudem auf mögliche Nachbarstandorte verwiesen worden.

Ein weiterer Malterser verweist auf eine Baustelle als mögliche Lärmquelle. Etwas exotischer kommt ein anderer Erklärungsversuch daher: «Könnte das von den 5G-Masten kommen?» – die Swisscom stelle diese überall ohne Bewilligung auf. Es steht zwar eine – wohlgemerkt bewilligte – 5G-Antenne an der Neumühlestrasse. Doch wie plausibel dieser Erklärungsversuch ist, sei dahingestellt.

Gemeinde weiss von nichts

zentralplus wollte von Gemeindeammann Marcel Lotter wissen, ob die Geräusche der Verwaltung bekannt seien. Dieser antwortete, dass bisher noch keine Meldungen zum störenden Geräusch eingegangen seien und die Verwaltung dementsprechend über die Vorgänge nicht im Bilde sei.

Der Ursprung des mysteriösen Geräuschs bleibt also vorerst offen. Die Anwohner hoffen derweil, dass das nervige Problem bald gelöst wird.

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