Vandalismus

Queerbibel aus Luzerner Peterskapelle gestohlen

Hier in der Peterskapelle lag die queere Bibel auf. (Bild: zvg)

Die Queerbibel in Luzern wurde kürzlich gestohlen. Darin werden Bibelgeschichten mit inklusiver Auslegung neu erzählt.

Sie ist ein Projekt des bekannten Luzerner Pastors Meinrad Furrer. Zusammen mit der queer-feministischen Aktivistin Mentari Baumann schrieb er eine queere Bibel (zentralplus berichtete). Die Idee dahinter: biblische Texte neu zu erzählen und der queeren Community zugänglich zu machen. Wie die katholische Kirche der Stadt Luzern in ihrem aktuellen Pfarreiblatt schreibt, wurde die Bibel kürzlich aus der Peterskapelle gestohlen.

Wie die «Luzerner Zeitung» schreibt, geschah es vor einem Monat. Unbekannte drangen in die Kirche ein, nahmen die Bibel mit, und machten Material zur demnächst stattfindenden Pride kaputt. Gegenüber der Zeitung sagt Furrer, dass sich das Peterskapellen-Team nicht einschüchtern lasse. «Wir nahmen das Ganze als Anlass, die Queerbibel zu erweitern.» Derzeit werde ein Ersatz erstellt. Bald soll dieser präsentiert werden.

Es ist denn nicht das erste Mal, dass die Bibel Vandalen zum Opfer fällt. Vergangenen Dezember wurde sie schon einmal verunstaltet. In der Bibel werden Geschichten einerseits neu erzählt, aber auch mit Hintergrund ergänzt oder gedeutet. Es gehe aber auch darum, Texte hervorzuheben, die für diverse und queere Identitäten hilfreich sein können, auch wenn sie nichts mit Sexualität oder Geschlechtsidentität zu tun haben.

Verwendete Quellen
  • Artikel Pfarreiblatt katholische Kirche der Stadt Luzern
  • Artikel «Luzerner Zeitung»
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