Zügelpläne des Luzerner Strasseninspektorats

Nach Rauswurf: Bocciaspieler erhalten Verschnaufpause

Die Mitglieder des Boccia-Clubs dürfen noch bis Ende 2025 bleiben. (Bild: zar)

Das Strasseninspektorat Luzern zügelt einen Teil seines Betriebs an die Lädelistrasse. Für die Bocciaspieler am Schäferweg in Luzern, die Platz machen müssten, gibt es einen Aufschub.

Zehn Mitarbeiter des Luzerner Strasseninspektorats arbeiten künftig an der Lädelistrasse. Dies teilt die Stadt Luzern am Mittwoch mit. Das Inspektorat zügelt den Betrieb des Stadtteils Ost per 23. September dorthin. Die Situation am jetzigen Standort beim Depot Wey an der Englischgrussstrasse sei «unbefriedigend», schreibt die Stadt.

Mitarbeiter des Teams Ost vor dem neuen Standort an der Lädelistrasse 10/12 im Basel-/Bernstrassenquartier. (Bild: Stadt Luzern)

So seien die Anforderungen an zeitgemässe Arbeitsplätze nicht mehr an allen Standorten des Strasseninspektorats gegeben. «Die Mitarbeitenden sollen überall Umkleide- und Aufenthaltsräume vorfinden, die den arbeitsrechtlichen Vorgaben entsprechen, die Hygienestandards erfüllen und mit geschlechtergetrennten Garderoben und Nasszellen ausgebaut sind», heisst es in der Mitteilung.

Umzugspläne sorgten für Empörung

Ein wichtiger Aspekt sei es auch, dass an das Deponieren von Geräten und Maschinen hohe Anforderungen gestellt werden. So brauche es etwa für die Nassreinigung der Fahrzeuge und die angestrebte umfassende Elektrifizierung des städtischen Fahrzeug- und Maschinenparks zwingend frostsichere Einstellplätze.

Für Schlagzeilen sorgten das Strasseninspektorat und seine Zügelpläne die vergangenen Monate besonders aufgrund des Umzugs des Stadtteils Süd. Dieser sollte aus dem Provisorium beim Eichwald in die Liegenschaft mit der Bocciahalle und dem Grottino am benachbarten Schäferweg 6 einziehen. Die Liegenschaft gehört der Stadt. Diese hat den bis Ende 2024 befristeten Mietvertrag mit dem Verein Pro Ticino Lucerna, der dort eine Bocciahalle betreibt, nicht mehr verlängert (zentralplus berichtete). Im Frühling wurde dies bekannt.

Vertrag um ein Jahr verlängert

Daraufhin gingen der Quartierverein und Politiker von links bis rechts auf die Barrikaden. Im Juni wollte der Stadtrat daher das Gespräch mit den Bocciaspielern suchen (zentralplus berichtete). Wie es in der Mitteilung nun heisst, hätten erste Gespräche mit den Vertretern des Clubs stattgefunden.

«Es hat sich gezeigt, dass ein gemeinsamer Prozess zur Lösungsfindung einige Zeit in Anspruch nehmen wird», schreibt die Stadt. Als Sofortmassnahme sei dem Verein Pro Ticino Lucerna eine Verlängerung des Mietvertrages um ein Jahr angeboten worden. Damit können die Bocciaspieler aus Luzern noch bis Ende 2025 am Schäferweg 6 in ihrem Lokal bleiben. Wie es danach weiter geht, ist noch unklar.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung der Stadt Luzern
  • Medienarchiv zentralplus
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