Gegen 1000 Feierwütige unterwegs

Luzerner Polizei zeigt fünf Italienfans nach EM-Partynacht an

Die Luzerner Polizei war in der EM-Finalnacht unterwegs und hat mehrere Autofahrer verzeigt. (Bild: Jan Rucki)

In der Nacht auf Montag brach kurz nach Mitternacht in Luzern der Ausnahmezustand aus. Hunderte feierten auf der Strasse mit Fahnen, Hupkonzert und lautem Gejohle den EM-Sieg von Italiens Fussballnationalmannschaft. Nicht alle Partywütigen kamen ohne Anzeige davon.

So manch einem Luzerner oder Zuger dürfte das Aufstehen heute schwer gefallen sein. Kurz nach Mitternacht schiessen sich die Italiener im Penaltyschiessen zum EM-Sieg. Danach herrscht Ausnahmezustand. Die Luzerner Seebrücke platzt aus allen Nähten, das Hupkonzert vom Kasernen- bis zum Schwanenplatz reisst die Bevölkerung aus dem Schlaf (zentralplus berichtete).

Bettruhe erst gegen 2 Uhr

«Um etwa Viertel nach zwölf ging's los», resümiert Urs Wigger, der Sprecher der Luzerner Polizei auf Anfrage von zentralplus. Zwischen 800 und 1000 Fussballfans waren rund um die Seebrücke und den Schwanenplatz unterwegs, schätzt die Polizei. «Wir mussten den Verkehr umleiten, ansonsten war die Stimmung aber friedlich und ausgelassen.»

Gegen Viertel vor zwei erst löst sich die Meute auf und die Polizei kann die Brücke wieder dem «normalen» Autoverkehr überlassen. Dennoch bleibt die EM-Party für einige wenige Fans nicht ohne Folgen. «Wir werden fünf Personen verzeigen», so Wigger. Nicht etwa wegen dem Gehupe, vielmehr wegen risikoreichen Autofahrens.

Einige Fans hatten sich jubelnd aus dem Fenster oder gar aus offenen Türen gelehnt, andere hielten Fahnenstangen aus dem Fenster, wie ein Video von zentralplus zeigt.

Bereits nach den Viertelfinalspielen vor rund einer Woche kam es in der Innenstadt zu lauten Hupkonzerten und Autokorsos. Damals waren rund 650 Fans unterwegs. Mehrere Personen wurden angezeigt oder gebüsst (zentralplus berichtete).

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