Lagerplatz wegen Überschwemmungen unbrauchbar

Nach Hilferuf: Pfadilager in letzter Sekunde gerettet

Die Pfadi St. Michael hat einen alternativen Lagerplatz im Kanton Nidwalden gefunden. (Bild: Lager Pfadi St. Michael 2023)

Da der ursprüngliche Lagerplatz der Pfadi St. Michael in der Ostschweiz überschwemmt wurde, musste schnell eine Alternative her. Dank der Gunst eines Nidwaldner Bauern kann das Lager der Luzerner nun doch stattfinden.

Starke Niederschläge plagen dieser Tage auch den Kanton Appenzell Ausserrhoden. Der Bach, der durch den geplanten Lagerplatz der Pfadi St. Michael in Schwellbrunn fliesst, ist überlaufen. Dort hätte die Stadtluzerner Pfadi am Wochenende ihr Sommerlager aufschlagen wollen.

«Wegen der Überflutung können wir auf dem Platz keinen einzigen Stamm stellen», erklärte die Lagerleiterin Lara Musella gegenüber «Pilatus Today». Doch Hochbauten sind fürs Pfadilager der «Melcheler» unverzichtbar.

Die Nachricht, dass es zu einer Überschwemmung kam, erreichte die Pfadfinder am Mittwoch – am Donnerstag hätte der Aufbau starten sollen. Die Pfadi wurde schnell aktiv und startete einen Aufruf auf Instagram.

(Bild: Screenshot Instagram-Story)

«Innerhalb weniger Stunden wurde der Aufruf Hunderte Male geteilt und weitergeleitet», schreibt die Pfadi St. Michael nun in einer Medienmitteilung vom Donnerstagnachmittag. Die «Melcheler» hätten daraufhin mehrere Angebote von Bauern erhalten, die ihnen ihr Land zur Verfügung stellen wollten.

Lara Musella, Co-Leiterin des Lagers, ist von den Reaktionen und Angeboten überwältigt: «Dank eines sehr unkomplizierten Bauern, der unseren Aufruf gesehen hat, ist unser Lager gerettet! Ich bin sehr froh, können wir am Samstag in unser Lager starten – nun in Nidwalden statt im Appenzell», lässt sich Musella zitieren.

Leitungsteam hat noch viel zu tun

Laut der Pfadi St. Michael zeige die Situation einmal mehr, dass sich Pfadfinder in jeder Situation zu helfen wissen und sich flexibel anpassen können.

Nun kann die Pfadi St. Michael auch dieses Jahr ihr Lager geniessen. (Bild: Lager Pfadi St. Michael 2023)

Doch mit dem neuen Platz ist die zusätzliche Arbeit noch nicht erledigt. Innerhalb von wenigen Tagen muss das 35-köpfige Leitungsteam das Lagerprogramm und die Ausflüge umkrempeln. So wollen sie den 68 teilnehmenden Kindern ein «einzigartiges Erlebnis» bieten.

Ab dem kommenden Wochenende werden über 2200 Pfädeler aus dem Kanton Luzern in über 60 verschiedene Lager in der ganzen Schweiz unterwegs sein. Aktuell seien weder dem Kantonalverband Pfadi Luzern noch der Pfadibewegung Schweiz weitere Pfadiabteilungen bekannt, die kurzfristig auf der Suche nach einem alternativen Lagerplatz seien.

Verwendete Quellen
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