Nach Unfall mit Ferrari

Kanton Zug überprüft bekannte Unfallstrecke

Nachdem dieser Ferrari letzte Woche mit einem Velofahrer kollidierte, prüft nun die Zuger Sicherheitsdirektion den Unfallsort. (Bild: Zuger Polizei)

Nach einem Unfall auf der Allenwindenstrasse und Beschwerden der Anwohner: Die Zuger Sicherheitsdirektion nimmt einen Unfall-Hotspot in der Gemeinde Baar genauer unter die Lupe.

Letzte Woche kam es auf der Allenwindenstrasse in Baar zu unschönen Szenen, als ein Ferrari mit einem Velo kollidierte (zentralplus berichtete). Kollisionen dieser Art passieren auf der Höhe Inkerberg regelmässig, wie es in einem Artikel von «20 Minuten» heisst.

Laut Anwohnern sei eine fehlende Geschwindigkeitsbeschränkung verantwortlich für die häufigen Unfälle. Die Sicherheitsdirektion des Kantons Zug prüfe nun die Signalisation.

«Kein Mensch kommt mit 80 um diese Kurve»

Die Maximalgeschwindigkeit auf der Allenwindenstrasse beträgt 80 Kilometer pro Stunde. Ein Anwohner kommentiert gegenüber der Pendlerzeitschrift: «Kein Mensch kommt mit 80 Kilometern pro Stunde um diese Kurve.» Besonders Abends ab 19.30 Uhr bis Mitternacht herrsche reger Betrieb auf der Strasse – Autofahrer liessen gerne die Motoren ihrer schnellen Motorwagen auf der «geilen Strecke» aufheulen.

Der Anwohner will, dass die Behörden Verantwortung übernehmen, denn für Velofahrer und Passanten sei diese Strecke zeitweise «lebensgefährlich». Der Gemeinde seien jedoch die Hände gebunden, da es sich um eine Kantonsstrasse handle.

Der Kanton bestätigt, dass er über die Sorgen der Anwohner und Anwohnerinnen informiert sei. Für die Sicherheitsdirektion stelle die Örtlichkeit kein Unfallschwerpunkt dar. «Im Dezember 2023 wurden Randleitpfosten gesetzt und die Signalisation wird zurzeit überprüft», heisst es weiter.

Allenwindenstrasse sei eigentlich ungefährlich

Fahrlehrer Marco Lüthold erklärt gegenüber der «20 Minuten», dass die Allenwindenstrasse – solange das Tempo den Strassenverhältnissen angepasst werde – ungefährlich sei. Er kenne die Strasse seit Jahren bestens und sehe keinen Grund, die Tempolimite anzupassen. «99 Prozent der Verkehrsteilnehmer haben kein Problem auf dieser Strecke und für das restliche Prozent nützt es auch nichts, wenn man irgendwas reguliert. Diese werden trotzdem viel zu schnell in diese Kurve fahren, für die sind andere Massnahmen notwendig», führt er aus.

Was die Signalisations-Prüfung der Zuger Sicherheitsdirektion ergibt, ist noch unklar. Ob das eine Prozent beispielsweise durch eine Warntafel zur Vernunft gebracht werden könnte, bleibt fraglich.

Verwendete Quellen
  • Medienarchiv zentralplus
  • Artikel der «20 Minuten»
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