Kritik an geplanten Luxusfahrten

Gegen die «Gallia»-Pläne regt sich Widerstand

Die 1913 gebaute «Gallia» ist gemäss der SGV der schnellste Raddampfer auf europäischen Binnenseen. Nun sollen auf ihr Luxusfahrten angeboten werden. (Bild: SGV, Christian Perret)

Die Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee will das Dampfschiff «Gallia» für Nobelfahrten anbieten. Viele Fans des Dampfschiffes sind entsetzt.

Vor wenigen Tagen verkündete die SGV, dass sie mit ihrem Dampfschiff «Gallia» künftig Luxusfahrten für 550 Franken inklusive 5-Gang-Menu anbieten will. In den sozialen Medien stösst das Vorhaben bei einigen Zentralschweizer Dampfschiff-Enthusiasten auf Empörung.

In mehreren Facebook-Gruppen wie «Dampfschiffe» oder «Bilder Transportmittel» machen Nostalgiker und Technik-Begeisterte ihrem Ärger Luft. «Es wäre an der Zeit, der SGV wieder einmal zu zeigen, wie gross die Aktienanteile sind, die im Besitz von Dampferfreunden oder Dampfschiffliebhabern sind», schreibt ein Nutzer.

Eine «Frechheit gegenüber der Allgemeinheit»

Ein anderer Nutzer schreibt: «Die Dampferfreunde haben dieses neue Produkt nicht begrüsst und gegenüber der SGV ihre Ablehnung kundgetan.» Ob dies denn auch stimmt, ist nicht bekannt. Der Verein Dampferfreunde Vierwaldstättersee war für eine Anfrage von «Pilatus Today» nicht erreichbar.

Viele Kommentare sind weniger substanziell und bringen einfach den Unmut über die Hochpreis-Strategie für die «Gallia» zum Ausdruck. So betitelt jemand die Pläne als «Realitätsfremd», jemand anderes als «Frechheit gegenüber der Allgemeinheit».

Einige wenige Fans der «Gallia» sind dem Vorhaben der SGV gegenüber positiv eingestellt. Sie finden gut, dass das 1913 erbaute Schiff aus dem Luzerner Seebecken und auf die Wellen kommt.

Verwendete Quellen
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