Poulet im Körbli war ihm nicht genug

Ballwil: Fuchs reisst dutzende Hühner am helllichten Tag

Hat grossen Appetit auf Ballwiler Pouletflügeli: der Fuchs. (Bild: Martin Meister)

Auf der Weidefarm in Ballwil treiben Füchse ihr Unwesen. Der Betrieb hat zusehends Mühe, die Verluste zu verkraften.

Dass ein Fuchs dem einen oder anderen Huhn an die Kehle geht, ist nichts Aussergewöhnliches. Wenn ein einzelnes Tier jedoch mit einem Angriff 45 Gackervögel reisst, sorgt dies für Aufsehen. So geschehen vor wenigen Tagen auf der Weidefarm in Ballwil, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet.

Der unerwünschte Besuch des Fuchses geschah nicht etwa in finsterer Nacht, sondern mitten am Tag. Die Hühner waren zu jener Zeit auf offenem Feld. Der Bauernhof mit nunmehr etwa 300 Hühnern ist für seine «Weidenpoulets» bekannt. Da dies nicht der erste Fuchseinfall dieses Jahr war, kämpft der Bauer damit, die Nachfrage nach seinen Poulets decken zu können.

Schiessen nicht erlaubt

Im Juni geschah der letzte Angriff auf die Hühner der Weidefarm. Ein oranger Eindringling liess sich sein Essen damals einige Mühen kosten. Er grub einen Tunnel in die Hütte der Vögel, wo er in der Nacht 60 Tiere einem vorzeitigen Ende zuführte.

Wie der Bauer gegenüber der «LZ» sagt, sei vor allem die Frequenz ungewöhnlich, mit welcher sein Hof dieses Jahr von Füchsen heimgesucht werde. Den Betrieb treffen die Angriffe schwer. Denn das Hühnerfleisch aus Ballwil sei gefragt und sie hätten ohnehin schon zu wenig, sagt der Bauer.

Um weitere Fresseskapaden von Seiten der Füchse zu vermeiden, habe der Bauer jetzt den Hühnerstall in doppelter Reihe mit einem Elektrozaun umhegt und setze den Hofhund zur Abschreckung ein. Den Griff zum Gewehr verhindert die gesetzliche Schonzeit, welche für Füchse zurzeit noch gilt.

Verwendete Quellen
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