Obwohl Denkmalpflege dagegen ist

Auf dieses Kirchendach kommt bald eine Solaranlage

Die Visualisierung zeigt, wie die Anlage aussehen soll. (Bild: zvg)

Auf dem Dach der reformierten Kirche in Horw wird im September eine Photovoltaikanlage installiert. Die Denkmalpflege hatte Bedenken.

Bereits ab Oktober soll die 250 Quadratmeter grosse Anlage Strom produzieren. Es war ein Wunsch, der in der Basis der reformierten Kirche Horw aufgekeimt war und nun umgesetzt wird. Wie die «Luzerner Zeitung» berichtete, hatten einzelne Mitglieder 2021 schon die Idee. Vergangenes Jahr wurde die Umsetzung einstimmig beschlossen.

Das Vorhaben, auf dem Kirchendach eine Solaranlage zu installieren, kam bei der Denkmalpflege des Kantons Luzern jedoch nicht gut an. Sie stuft die Kirche als schützenswert ein. Sie stellte sich zunächst gegen eine Baubewilligung. Die Kirche aus den 1950er-Jahren mit dem «filigranen Dachaufbau» nehme eine wichtige Stellung im Ortsbild ein, so die Begründung.

Denkmalpflege schlug kleinere Anlage vor

Die Denkmalpflege schlug vor, Photovoltaikanlagen nur auf einem Teil des Daches und auf dem Flachdach des Kirchgemeindehauses zu bauen. Für die Kirchgemeinde hätte dies aber eine insgesamt kleinere Anlage und, weil es aber deren zwei gewesen wären, höhere Kosten bedeutet.

Die Planungs- und Baukommission der Gemeinde kam schliesslich zum Schluss, dass die Anlage vertretbar ist, wenn vom Dachrand ein genügend grosser Abstand besteht. Somit erhielt das Projekt grünes Licht.

Die Denkmalpflege bedaure dies zwar, will aber dagegen keine Beschwerde einreichen, schreibt die «Luzerner Zeitung». Demnächst wird die Solaranlage also installiert. Die Kosten, 80'000 Franken, trägt die Kirchgemeinde selbst. Eine Sammelaktion läuft noch. Künftig will sie 30 Prozent des produzierten Stroms selbst nutzen und den Rest ins Netz einspeisen.

Verwendete Quellen
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