Polizei nimmt Mann fest

Telefonbetrug: Luzernerin (91) wird zum Geld abheben gedrängt

Ein 73-jähriger Mann aus der Stadt Zug fiel zwei Betrügerinnen zum Opfer. (Symbolbild: Emanuel Ammon/AURA)

Immer mehr Seniorinnen werden Opfer eines Betrugs. Auch in Luzern. Hier konnte die Luzerner Polizei kürzlich einen mutmasslichen Betrüger festnehmen.

Just an diesem Montag berichteten Schweizer Medien über eine Studie von Pro Senectute Schweiz. Diese zeigt: In den letzten Jahren waren fast 80 Prozent der Menschen über 55 Jahren mit einem Betrugsversuch konfrontiert. Die Organisation schätzt, dass die jährliche Schadenssumme rund 675 Millionen Franken beträgt.

Am Montag flattert nun auch eine Medienmitteilung der Luzerner Polizei ins Postfach, die vor Telefonbetrügern warnt. Denn es gibt auch allen Grund dazu: Am vergangenen Freitag wurde gemäss Angaben der Polizei eine 91-jährige Frau in Luzern angerufen und dazu gedrängt, auf der Bank Bargeld abzuholen. Dieses sollte sie einer bezeichneten Person übergeben. Das mutmassliche Opfer reagierte richtig und informierte die Polizei. Der unbekannte Abholer konnte unmittelbar nach der Übergabe von der Luzerner Polizei festgenommen werden. Es handelt sich um einen 26-jährigen Rumänen, welcher im Kanton Luzern wohnhaft ist. Er befindet sich in Untersuchungshaft. 

Immer wieder werden der Polizei Betrugsversuche gemeldet. In den meisten Fällen geben sich die Betrüger als Polizisten, Mitarbeitende der Staatsanwaltschaft, Mitarbeiterinnen eines Elektronikgeschäftes oder als Bankangestellte aus. Zudem wurden Personen mit Schockanrufen konfrontiert, in welchen ihnen mit erfundenen Unfällen von Angehörigen Angst gemacht wurde.

Das rät die Polizei

Die Luzerner Polizei warnt deshalb vor Telefonbetrügern.

  • Sei misstrauisch, wenn du angerufen wirst und dir eine Geschichte von einer angeblichen Straftat oder einem Unfall erzählt wird. Beende das Gespräch umgehend.
  • Kontaktiere deine Angehörigen und versichere dich, ob es ihnen gut geht bzw. dass die erzählte Geschichte nicht stimmt.
  • Gib keine Auskünfte über deine finanziellen Verhältnisse, Bankkonten oder Wertsachen.
  • Übergebe niemals Bargeld oder Wertsachen an eine dir unbekannte Person!
  • Wenn dich jemand am Telefon unter Druck setzt, beende das Gespräch. Das ist nicht unhöflich, sondern dient deinem Schutz!
  • Sensibilisiere Personen in deinem persönlichen Umfeld zum Thema Telefonbetrug.

Bei jedem Verdacht rät die Polizei, die Notrufnummer 177 zu wählen.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung von Pro Senectute
  • Medienmitteilung der Luzerner Polizei
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