Zweitägiger Grosseinsatz

Darum herrschte in Zug grosser Blaulicht-Alarm

Teil der inszenierten Grossübung in Zug war auch ein Geiseldrama. (Bild: Zuger Polizei)

Eine eskalierte Familienfeier, ein Unfall mit einem Bus, Gefahrengut und mehrere Verletzte. In Zug ging es rund. Hinter den Vorfällen steckte aber eine gezielte Aktion.

Im Kanton Zug war am Freitag und Samstag ordentlich was los. Rund 200 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten, Zivilschutz und dem Zuger Kantonsspital kamen zusammen, um einen Ernstfall zu trainieren. Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit der Blaulichtorganisationen unter realistischen Bedingungen auf Herz und Nieren zu prüfen – der inszenierte Einsatz dauerte 18 Stunden.

Die Übung begann am Freitagabend mit einer dramatischen Eskalation: Eine friedliche Familienfeier in einer Waldhütte endete in einem handfesten Zwischenfall. Es gab mehrere Verletzte, einer der Täter wurde festgenommen, doch der zweite konnte mit einem Auto fliehen. Am Samstagmorgen spitzte sich die Lage zu: Der flüchtige Täter wurde in einem Linienbus der Zugerland Verkehrsbetriebe gesichtet.

Es folgt ein Geiseldrama im Bus

Als wäre das nicht genug, kam es kurz darauf zu einem schweren Verkehrsunfall, in den der Bus, ein Auto und ein Lieferwagen mit Gefahrgut verwickelt waren. Mehrere Menschen wurden eingeklemmt. Doch nicht nur die Rettungsaktion musste koordiniert werden – der Täter bedrohte die Mitreisenden im Bus, was die Situation weiter verschärfte.

Rund 200 Einsatzkräfte standen insgesamt im Einsatz. (Bild: Zuger Polizei)

Die Übung forderte die Einsatzkräfte auf mehreren Ebenen. Neben den klassischen Rettungsmassnahmen ging es vor allem darum, die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Organisationen zu testen und zu optimieren. Unter der Leitung von Thomas Armbruster, dem Kommandanten der Zuger Polizei, wurden die Führungskompetenzen, die Organisation an der Schadensstelle und die Abläufe in einem komplexen Szenario unter erschwerten Bedingungen geprobt.

Die Übung verlief erfolgreich, doch darauf ausruhen will sich niemand. Im Nachgang werden nun alle Abläufe und Prozesse genau analysiert, schreibt die Zuger Polizei in einer Medienmitteilung.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung Zuger Polizei
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