Vor dem Einkaufscenter

Aufgepasst: In Cham lauern Trickdiebe

Eine Chamerin wurde nahe dem Neudorf Center ausgeraubt. (Bild: Noah Santer, Schweizer Heimatschutz)

In einer Chamer-Facebookgruppe warnt eine Nutzerin vor Trickdieben, die sich um das Neudorf Center herumtreiben. Der Fall und ihre Masche sind der Zuger Polizei bekannt.

«Bitte passt auf eure Portemonnaies und Wertsachen auf. Es treiben sich Trickbetrüger beim Neudorfcenter rum.» Mit diesen Worten wendet sich eine Facebooknutzerin an eine Chamer Gruppe. Dabei spreche der eine seine Opfer wegen etwas Belanglosem an, während der andere sich an den Wertsachen vergreife.

Die Zuger Polizei kann auf Anfrage einen ähnlichen Fall bestätigen. Anfang Juni sei eine Meldung wegen eines Trickdiebstahls in der Nähe des Chamer Neudorf Centers eingegangen, wie Mediensprecher Frank Kleiner am Telefon sagt. Hinweise zu den Tätern habe die Polizei noch nicht.

So gehen sie vor

Beim Fall in Juni handelte es sich um den «klassischen Geldwechseltrick», wie Kleiner sagt. Dabei sprechen die Täter ihre Opfer – meist ältere Menschen – an und fragen, ob sie beispielsweise Noten zu Münz wechseln können. Oft stehen sie dabei sehr nahe und wollen dem Opfer vermeintlich helfen. Zack: Griff ins Portemonnaie und die Noten sind weg.

«Das geht jeweils extrem schnell, die Personen haben sehr flinke Finger», so Kleiner. Manchmal hätten die Diebe auch noch einen Kumpan dabei, der das Opfer kurz ablenkt.

Er betont jedoch: Der Geldwechsel-Trick sei kein neues Phänomen und auch nicht spezifisch für Cham oder das Neudorf Center. Sie stellten derzeit auch keine Häufigkeit von solchen Trickbetrügern fest. Vielmehr tauchen solche Diebe wellenartig wieder auf, vor allem an Orten mit viel Personenverkehr – wie eben einem Einkaufscenter.

Das rät die Polizei

Um sich zu schützen, rät Kleiner beim Geldwechseln auf Distanz zu gehen und das Portemonnaie erst zu öffnen, wenn niemand griffbereit sei. Oder: Das Portemonnaie ohne schlechtes Gewissen stecken zu lassen und die Bitte der fremden Person abzulehnen.

Verwendete Quellen
  • Facebook-Post in der Gruppe «Du bisch vo Cham wenn...»
  • Telefonat mit Frank Kleiner, Mediensprecher Zuger Polizei
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