Mehrere Gerichtsfälle

Zwangsmedikationen der Klinik Zugersee: Politik wird aktiv

Der Klinik Zugersee in Oberwil sind einige fatale Fehler unterlaufen. (Bild: mam)

Die Klinik Zugersee in Oberwil steht wiederholt in der Kritik. Seit 2016 leitete das Zuger Verwaltungsgericht 18 Verfahren wegen Zwangsmedikation gegen die Psychiatrie. Zu viel für die Zuger Politik.

Der Rummel um die Klinik Zugersee in Oberwil kommt nicht zur Ruhe. Nun schaltet sich die Zuger Politik ein. Denn die grösste Psychiatrie im Kanton Zug hat wiederholt für Schlagzeilen mit Fällen von Zwangsmedikation gesorgt (zentralplus berichtete). Seit 2016 hat sie gar 18-mal mit dem Zuger Verwaltungsgericht zu tun gehabt (zentralplus berichtete). Während der Kanton Zug darin keine systematischen Fehler sieht, sehen Zuger Kantonsräte dies anders.

Aktives Einschreiten der Zuger Regierung

Gleich zwei Vorstösse zum Thema Klinik Zugersee sind eingereicht worden. Zum einen stellen Virginia Köpfli (SP), Anastas Odermatt (Grüne) und Philip C. Brunner (SVP) mit einer Interpellation eine Reihe kritischer Fragen. So beispielsweise, wie es um die Leistungsvereinbarung mit der Triaplus AG – der Institution hinter der Klinik – steht. Oder wie die Fehler bei der Zwangsmedikation mit dem Personalmangel zusammenhänge. Und wie sich dieser auf verschiedenen Stationen äussere. Zudem wollen die Kantonsräte wissen, ob denn kein Reservepool bestehe.

Im zweiten Vorstoss fordern Virginia Köpfli und Anastas Odermatt mittels Postulat, dass die Zuger Regierung im Rahmen des Psychiatriekonkordats aktiv werde. Der Regierungsrat müsse sicherstellen, dass genügend Personal vorhanden sei und die psychiatrische Betreuung der Zuger Bevölkerung «optimal gewährleistet» sei.

Verwendete Quellen
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