Corona-Skeptiker kriegt Zugang

Rimoldi in der Galerie des Alpes: Jetzt ganz normal

Nicolas Rimoldi erhält freien Zugang ins Bundeshaus. (Bild: zvg)

Während der Corona-Pandemie machte sich der Luzerner Nicolas Rimoldi einen Namen. Nun dringt er in das politische Machtzentrum der Schweiz vor.

Bundesparlamentarier dürfen zwei Personen einen Zugang zum Bundeshaus gewähren – so sind die Regeln. Der neu gewählte EDU-Nationalrat Erich Vontobel (65) überlässt einen seiner zwei Zugänge dem bekannten Luzerner Corona-Skeptiker Nicolas Rimoldi.

Den dauerhaften Zugang zum nicht öffentlichen Bereich gewährt Vontobel, um sich für die Wahlhilfe zu revanchieren, berichtet der «Blick». Die christlich-konservative EDU holte ihren Sitz dank einer Listenverbindung mit Mass-Voll und der Gruppe Aufrecht. Er wolle Rimoldi damit helfen, «sich für die Nationalratswahlen 2027 fit zu machen», sagt Vontobel.

Rimoldi schimpft über Pfister und Co.

Rimoldi, dem es bei den Nationalratswahlen im Kanton Zürich misslang, mit seiner Mass-Voll-Bewegung einen Sitz zu ergattern, gibt sich gegenüber der Zeitung bescheiden: «Ich werde mit allen Menschen im Bundeshaus den Dialog suchen, vom Abwart bis zu den Bundesräten.» Auf X/Twitter klingen seine Ziele anders.

Ebenfalls auf X/Twitter schimpfte er diese Woche über die «Corona-Faschos wie Cédric Wermuth, Gerhard Pfister, Jürg Grossen und Co.» und forderte, sie ins Gefängnis zu bringen. Im Herbst machte der ehemalige Student der Universität Luzern mit seinem angekündigten «Sturm aufs Bundeshaus» von sich Reden. Und liess sich jüngst mit rechtsradikalen Gruppierungen sehen (zentralplus berichtete).

Dass er nun in der Galerie des Alpes spazieren darf, wann immer es ihm beliebt, freut mit Sicherheit nicht alle Bundespolitiker. Gegenüber dem «Blick» äusserte sich einzig Gerhard Pfister: Rimoldi gebe Anlass zur Sorge.

Verwendete Quellen
  • zentralplus Medienarchiv
  • Artikel im «Blick»
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