Untersuchung durch den Bund

Problem-Chemikalie «PFAS» ist auch in Luzerner Gewässern

Die Chemikalie PFAS wurde in verschiedenen Schweizer Gewässern nachgewiesen. (Bild: Symbolbild: Luzerner Polizei)

Teile des Schweizer Grundwassers sind mit Chemikalien verseucht. So auch im Kanton Luzern. Die Kantonsrätin Laura Spring (Grüne) will nun wissen, wie prekär die Situation ist.

Der Bund hat das Grundwasser auf schädliche PFAS (per- und polyfluorierte Alkylverbindungen) untersucht. Die PFAS sind langlebige Chemikalien und werden in der Umwelt kaum abgebaut. Aus diesem Grund kommt es zu einer Anreicherung entlang der Nahrungskette. Wegen ihrer speziellen Stoffeigenschaften werden PFAS in zahlreichen Anwendungen und Produkten eingesetzt: darunter Feuerlöschschaum, Antihaftbeschichtungen von Küchenutensilien, fett- und wasserabweisenden Textilien, beschichteten Papieren und Kartons und Pestiziden.

Auch über die Atemwege gelangen PFAS in den menschlichen Körper. Sie können zu Gesundheitsproblemen wie Leberschäden, Schilddrüsenerkrankungen, Fettleibigkeit, Fruchtbarkeitsstörungen und Krebs führen. Einige dieser PFAS sind in der Schweiz mittlerweile verboten, andere werden nach wie vor eingesetzt.

Gemäss im Oktober publizierten Messergebnissen besteht auch im Kanton Luzern Handlungsbedarf. Darum wendet sich die Grüne Kantonsrätin Laura Spring mit einer Anfrage an die Regierung. Unter anderem will sie wissen, wie viele Standorte in Luzern wie stark betroffen sind. Gemäss den Messergebnissen sei nämlich in einigen Regionen der Schweiz die von der EU übernommenen Grenzwerte überschritten worden.

Ausserdem seien Menschen laut dem Umweltschutzgesetz vor umweltschädlichen Einflüssen zu schützen. Spring stellt nun die Fragen, welche Art von Massnahmen würden diesem gesetzlichen Auftrag entsprechen und welche vom Bund und welche vom Kanton umgesetzt werden müssen. Und ob grundsätzlich schon Massnahmen im Kanton umgesetzt wurden.

Verwendete Quellen
  • Merkblatt zu PFAS des Kantons Luzern
  • Anfrage Laura Spring und Mit. über schädliche PFAS im Grundwasser
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