Widerstand von Anwohnern erfolgreich

Nach Kritik: Tempo 30 auf Zugerbergstrasse ausgebremst

Auf der Zugerbergstrasse hätte im unteren Teil dereinst Tempo 30 gelten sollen. (Bild: wia)

Auf dem unteren Teil der Zugerbergstrasse in Zug sollte eigentlich bald Tempo 30 herrschen. Das Vorhaben ist nun jedoch vorerst vom Tisch. Dies, nachdem sich Widerstand aus der Bevölkerung geregt hatte.

Eigentlich hätte die Zugerbergstasse in der Stadt Zug nächstens lärmsaniert werden sollen. Im Zuge dessen war geplant, einen Flüsterbelag einzubauen. Ebenso sollte im unteren Teil der abfallenden Strasse Tempo 30 eingeführt werden. Ausserdem wollte die Stadt Zug die Busbucht auf der Seite der Bibliothek aufheben.

Das Projekt kam bei manchen Anwohnern im Gebiet St. Michael jedoch sehr schlecht an. Kritiker reichten Einsprachen sowie Verwaltungsgerichtsbeschwerden ein (zentralplus berichtete). Dies unter anderem mit der Begründung, dass durch die Aufhebung der Busbucht sowie die Temporeduktion die Gefahr von Staus deutlich steige.

Stadt legt Marschhalt ein

Nun legt die Stadt Zug einen Marschhalt ein, wie unter anderem im Zuger Amtsblatt zu lesen ist. «Aus politischen Gründen wird das Projekt per sofort zurückgezogen und bis auf Weiteres nicht ausgeführt», heisst es dort.

Doch viel dazu kommunizieren mag die Stadt scheinbar nicht. Auf Anfrage von zentralplus äussert sich der Zuger Stadtrat nur sehr zurückhaltend: «Der Stadtrat hat beschlossen, das ganze Projekt (Tempo 30, Busbucht, Lärmsanierung Strasse) auf dem betreffenden Strassenabschnitt einstweilen zurückzustellen und zu überprüfen.»

Und weiter: «Vor einer Neuauflage sollen die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohnern und die Nachbarschaften St. Michael und Gimenen-Oberwil eingehend konsultiert werden.»

Pflicht nach behindertengerechter Haltestelle bleibt

Auf die Nachfrage, weshalb der Stadtrat die Aufhebung der Busbucht überhaupt geplant habe, äussert sich dieser insofern, dass er in der Pflicht stehe, die Bushaltestelle behindertengerecht zu gestalten. «Idealerweise erfolgt dies im Rahmen des ganzen Projekts. Die mögliche Aufhebung der Busbucht ist in diesem Zusammenhang zu sehen», so Dieter Müller, Kommunikationsbeauftragter der Stadt.

Weitere Fragen, etwa, ob der Stadtrat unterschätzt hat, wie stark der Widerstand gegen das Projekt sein würde, will die Stadt derzeit nicht beantworten.

Verwendete Quellen
  • Schriftliche Anfrage bei der Stadt Zug
  • Anfrage bei den beiden Nachbarschaften
  • Zuger Amtsblatt
  • Simap.ch
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