Personalreglement Stadt Zug

Mitte-Politiker wollen weiterarbeitende Pensionäre belohnen

Wer das freiwillig möchte, soll in der Stadt Zug noch weiterarbeiten dürfen. Und dafür entsprechend belohnt werden, finden zwei Mitte-Gemeinderäte. (Bild: Symbolbild: Adobe Stock)

Die Stadt Zug krempelt derzeit ihr Personalreglement um. Für die zweite Lesung haben Gemeinderäte allerlei Anträge eingereicht. So fordern etwa zwei Mitte-Gemeinderäte, dass die Stadt Pensionäre belohnt, die freiwillig weiterarbeiten.

Im Grossen Gemeinderat werden derzeit die Arbeitsbedingungen der Stadtzuger Angestellten ausgehandelt. Neu will die Stadt Zug die Regeln des Kantons Zug übernehmen und nur noch Sonderregeln in ihrem eigenen Reglement festhalten. Einmal hat das Zuger Stadtparlament die Änderungen bereits beraten. Dabei hat es unter anderem Zuger Lehrer von den neuen Regeln ausgeschlossen und pauschale Entschädigungen für Überstunden bei Kadermitarbeitern gestrichen. Am 14. November befasst sich der Rat erneut mit dem Reglement. Und für die zweite Lesung sind einige Anträge eingegangen.

So stellt die städtische SP gleich eine Reihe an Anträgen: Lehrer sollen ebenfalls den neuen Regeln unterstehen, Väter mehr Vaterschaftsurlaub bekommen und auch Mütter, die noch nicht so lange in der Stadt arbeiten, sollen mehr Elternzeit bekommen (zentralplus berichtete).

Weniger Arbeitszeit und Anreize für Pensionäre

Inzwischen sind weitere Forderungen eingetrudelt. Die ALG-/CSP-Fraktion möchte an der Arbeitszeit schrauben. Statt 42 Stunden sollen städtische Mitarbeiter künftig noch 40 Stunden pro Woche arbeiten. So werde die Stadt als Arbeitgeberin attraktiver und trage zur Gleichstellung bei, argumentiert die Fraktion. Auch müssten nicht extra neue Stellenprozente geschaffen werden. Die kürzere Arbeitszeit könne beispielsweise mit mehr Effizienz, kürzeren bezahlten Pausen oder organisatorischen Massnahmen ausgeglichen werden.

Auch die beiden Mitte-Gemeinderäte Mariann Hegglin und Benny Elsener haben einen Antrag eingereicht. Sie möchten mit ihrer Idee dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Analog einer Motion des Luzerner FDP-Nationalrats Damian Müller verlangen sie Anreize, damit Mitarbeiter im Pensionsalter trotzdem weiterarbeiten (zentralplus berichtete). Dazu gebe es bereits einige Beispiele in der städtischen Verwaltung, jedoch keine schriftliche Verankerung in der Personalverordnung. Den Gemeinderäten schweben etwa flexible Arbeitszeiten und ein 14. Monatslohn vor.

Verwendete Quellen
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